Wirkungen sehr kurzwelligen ultravioletten Lichtes auf Gase. III. 25
der Hinwegnahme vorhanden gewesener Dämpfe durch die Kälte,
und nehmen wir also Verstärkung der Wirkung als Kennzeichen
des Hinzukommens von Dämpfen zur Luft, so können wir weiter
das Folgende bemerken:
Der gewöhnliche in allen früheren Versuchen benutzte Fil-
trierungsweg der Luft (Chlorcalciumtürme, Phosphorsäuretürme,
Wattefilter; s. Teil 11, S. 17) muß selbst als Quelle von Dämpfen
angesehen werden. Denn leitete man die Luft, nachdem sie die
Kältespirale passiert hatte, über diesen Filtrierungsweg, so war
die Wirkung der Kälte wieder aufgehoben; es ergab sich wieder
die alte, größere Wirkung (Zeile 3, Tab. VII). Welcher Teil des
Filtrierungsweges die Dämpfe abgab, war durch die Versuche
der Zeilen 4, 5 und 6 zu erfahren. Man sieht aus den betr.
Zahlen der Tabelle, daß das Wattefilter allein genügte, um den
Effekt der Kältereinigung mindestens zum allergrößten Teile wieder
aufzuheben
Wir schließen daraus, daß das mit reiner, geruchloser Ver-
bandwatte gefüllte Filter, obgleich dasselbe schon von vielen
100 Litern reiner, aus dem Freien angesaugter und dann filtrierter,
getrockneter Luft durchströmt war, fortdauernd Dämpfe abgibt,
welche die Wirkung erhöhen, und welche durch Kälte entfernt
werden können. Diese Dämpfe müssen in allen unseren bis-
herigen Versuchen in der filtrierten Luft vorhanden gewesen sein.
Wie andauernd, fast unerschöpflich erscheinend, diese Dampfab-
gabe aus der Watte ist, zeigte sich, als wir über Glaswolle staubfrei
filtrierte und durch Kälte gereinigte Luft längere Zeit über das
Wattefilter leiteten und die Wirkung in bestimmten Zeiträumen
maßen. Die durch die Hinzufügung des Wattefiiters von 0,78
auf 14 erhöhte Wirkung (Menge der positiven Träger) blieb an-
dauernd erhöht; erst nach ca. 25 Minuten, nachdem 50 Liter
Luft passiert waren, zeigte sich ein erster, kleiner Rückgang der
Wirkung von 14 auf 12. Dieser kleine Rückgang kann als Beginn
einer allmählichen Reinigung des Wattefiiters durch die hindurch-
strömendc kältegereinigte Luft erscheinen, deren. Endresultat ein
neuer Gleichgewichtszustand zwischen Dampfaufnahme und
-abgabe durch die Watteoberfläche sein würde.
Wir haben in gleicher Weise, wie das Wattefilfer, auch Filter
untersucht, die mit reinem Filtrierpapier bzw. mit reiner Glas-
wolle beschickt waren. Beide verhielten sich, anfänglich sehr nahe
gleich dem WattefiUer; die Wirkungen waren bei Watte, Filtrier-
der Hinwegnahme vorhanden gewesener Dämpfe durch die Kälte,
und nehmen wir also Verstärkung der Wirkung als Kennzeichen
des Hinzukommens von Dämpfen zur Luft, so können wir weiter
das Folgende bemerken:
Der gewöhnliche in allen früheren Versuchen benutzte Fil-
trierungsweg der Luft (Chlorcalciumtürme, Phosphorsäuretürme,
Wattefilter; s. Teil 11, S. 17) muß selbst als Quelle von Dämpfen
angesehen werden. Denn leitete man die Luft, nachdem sie die
Kältespirale passiert hatte, über diesen Filtrierungsweg, so war
die Wirkung der Kälte wieder aufgehoben; es ergab sich wieder
die alte, größere Wirkung (Zeile 3, Tab. VII). Welcher Teil des
Filtrierungsweges die Dämpfe abgab, war durch die Versuche
der Zeilen 4, 5 und 6 zu erfahren. Man sieht aus den betr.
Zahlen der Tabelle, daß das Wattefilter allein genügte, um den
Effekt der Kältereinigung mindestens zum allergrößten Teile wieder
aufzuheben
Wir schließen daraus, daß das mit reiner, geruchloser Ver-
bandwatte gefüllte Filter, obgleich dasselbe schon von vielen
100 Litern reiner, aus dem Freien angesaugter und dann filtrierter,
getrockneter Luft durchströmt war, fortdauernd Dämpfe abgibt,
welche die Wirkung erhöhen, und welche durch Kälte entfernt
werden können. Diese Dämpfe müssen in allen unseren bis-
herigen Versuchen in der filtrierten Luft vorhanden gewesen sein.
Wie andauernd, fast unerschöpflich erscheinend, diese Dampfab-
gabe aus der Watte ist, zeigte sich, als wir über Glaswolle staubfrei
filtrierte und durch Kälte gereinigte Luft längere Zeit über das
Wattefilter leiteten und die Wirkung in bestimmten Zeiträumen
maßen. Die durch die Hinzufügung des Wattefiiters von 0,78
auf 14 erhöhte Wirkung (Menge der positiven Träger) blieb an-
dauernd erhöht; erst nach ca. 25 Minuten, nachdem 50 Liter
Luft passiert waren, zeigte sich ein erster, kleiner Rückgang der
Wirkung von 14 auf 12. Dieser kleine Rückgang kann als Beginn
einer allmählichen Reinigung des Wattefiiters durch die hindurch-
strömendc kältegereinigte Luft erscheinen, deren. Endresultat ein
neuer Gleichgewichtszustand zwischen Dampfaufnahme und
-abgabe durch die Watteoberfläche sein würde.
Wir haben in gleicher Weise, wie das Wattefilfer, auch Filter
untersucht, die mit reinem Filtrierpapier bzw. mit reiner Glas-
wolle beschickt waren. Beide verhielten sich, anfänglich sehr nahe
gleich dem WattefiUer; die Wirkungen waren bei Watte, Filtrier-