E. A. Wüifing :
in der Doppelbrechung sind beide Mineralien etwas ver-
schieden. In der Lichtbrechung zeigen sich erheblichere Ab-
weichungen^ wie durch die folgende Gegenüberstellung noch
einmal hervorgehoben werden möge:
Chalcedon
Quarz
1,5442
1,5533.
uo 1,530
e 1,538
Solche Unterschiede von etwa 0,0142 und 0,153 treten beispiels-
weise zwischen Oligoklas und Labradorit mit 2214 o/o bzw. 50o/o
Anorthitgehalt auf und sind also recht bedeutend.
Zu 3. Oligoklasalbit. Die Werte für Oligoklasalbit habe
ich keine Veranlassung zu beanstanden.
Zu 4. Hydrargillit. Ein in der hiesigen Sammlung vor-
handenes Präparat des Hydrargillits von Slatoust zeigte a und ß
erheblich höher als n-Kanadabalsam. Dieses Slatouster Vor-
kommen weicht nun von dem Langesundfjorder insofern wesent-
lich ab, als die positive Bisektrix so gut wie senkrecht auf den
Spaltblättchen austritt und der scheinbare Achsenwinkel in Luft
an verschiedenen Stellen desselben Präparats zwischen 0° und
30° schwankt. (Die Bestimmung erfolgte nach der Methode MAL-
LARD.) Indessen konnte ich auch an dem von Herrn BRöGGER
mir gütigst zur Verfügung gestellten Originalhydrargillit vom
Langesundfjord dieselbe höhere Lichtbrechung beobachten. Ich
fand nach der Einbettungsmethode am Slatouster a = ß -
1,579 + 0,007 und am norwegischen Vorkommen a = ß = 1,570.
Dieser Hydrargillit muß also aus der Beihe der Mineralien, die
hier mit Kanadabalsam verglichen werden sollen, ausscheiden.
Zu 5. Cordierit. Die Angaben über die Lichtbrechung
des Cordierits lauten auffallend verschieden und schwanken
stärker als z. B. in der ganzen Beihe der Plagioklases) Bei der
im großen und ganzen nicht allzu erheblichen Schwankung in
der chemischen Zusammensetzung des Cordierits, weiß ich solche
starken Abweichungen kaum anders als durch mangelhafte Be-
stimmungen zu erklären. Indessen stimmen die Angaben von
5) Der Unterschied der Lichtbrechung der Cordierite von Tvedestrand,
und Ceylon steigt bis auf etwa 0,060, während die Unterschiede bei den
Piagioktasen nur bis auf etwa 0,050 steigen ; die Literatur ist in RosENßuscH-
WüLFiNGS P/i7/g^oy7*a.p/üe, Bd. I, 2 (1905), S. 165 zu finden.
in der Doppelbrechung sind beide Mineralien etwas ver-
schieden. In der Lichtbrechung zeigen sich erheblichere Ab-
weichungen^ wie durch die folgende Gegenüberstellung noch
einmal hervorgehoben werden möge:
Chalcedon
Quarz
1,5442
1,5533.
uo 1,530
e 1,538
Solche Unterschiede von etwa 0,0142 und 0,153 treten beispiels-
weise zwischen Oligoklas und Labradorit mit 2214 o/o bzw. 50o/o
Anorthitgehalt auf und sind also recht bedeutend.
Zu 3. Oligoklasalbit. Die Werte für Oligoklasalbit habe
ich keine Veranlassung zu beanstanden.
Zu 4. Hydrargillit. Ein in der hiesigen Sammlung vor-
handenes Präparat des Hydrargillits von Slatoust zeigte a und ß
erheblich höher als n-Kanadabalsam. Dieses Slatouster Vor-
kommen weicht nun von dem Langesundfjorder insofern wesent-
lich ab, als die positive Bisektrix so gut wie senkrecht auf den
Spaltblättchen austritt und der scheinbare Achsenwinkel in Luft
an verschiedenen Stellen desselben Präparats zwischen 0° und
30° schwankt. (Die Bestimmung erfolgte nach der Methode MAL-
LARD.) Indessen konnte ich auch an dem von Herrn BRöGGER
mir gütigst zur Verfügung gestellten Originalhydrargillit vom
Langesundfjord dieselbe höhere Lichtbrechung beobachten. Ich
fand nach der Einbettungsmethode am Slatouster a = ß -
1,579 + 0,007 und am norwegischen Vorkommen a = ß = 1,570.
Dieser Hydrargillit muß also aus der Beihe der Mineralien, die
hier mit Kanadabalsam verglichen werden sollen, ausscheiden.
Zu 5. Cordierit. Die Angaben über die Lichtbrechung
des Cordierits lauten auffallend verschieden und schwanken
stärker als z. B. in der ganzen Beihe der Plagioklases) Bei der
im großen und ganzen nicht allzu erheblichen Schwankung in
der chemischen Zusammensetzung des Cordierits, weiß ich solche
starken Abweichungen kaum anders als durch mangelhafte Be-
stimmungen zu erklären. Indessen stimmen die Angaben von
5) Der Unterschied der Lichtbrechung der Cordierite von Tvedestrand,
und Ceylon steigt bis auf etwa 0,060, während die Unterschiede bei den
Piagioktasen nur bis auf etwa 0,050 steigen ; die Literatur ist in RosENßuscH-
WüLFiNGS P/i7/g^oy7*a.p/üe, Bd. I, 2 (1905), S. 165 zu finden.