Metadaten

Wülfing, Ernst; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 20. Abhandlung): Über die Lichtbrechung des Kanadabalsams — Heidelberg, 1911

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37073#0020
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
20

E. A. WülRng :

mit welchem die dünnen Gesteinsplatten auf den Objektträger
aufgekittet werden. Die mittlere mit «hartweich» bezeichnete
Probe ist nur eine Kombination der beiden andern und würde
genau dem Gemisch des Kanadabalsams entsprechen, wie er sich
bei unseren fertigen Dünnschliffen vorfindet."
Die Probe „weich" läßt sich auf dem Objektträger mit Finger-
nagel verschieben, ohne am Nagel zu kleben. Die Probe „hart-
weich" hinterläßt bei Druck mit Fingernagel eine etwas getrübte
Spur infolge beginnender Sprödigkeit. Die Probe „hart" zeigt
sich bei Druck mit Fingernagel nicht mehr plastisch und hinter-
läßt die trübe Spur etwas deutlicher als die vorige Probe.


Fig. 2.

Von diesen Proben sind zunächst die dünnflüssigen Balsame
Nr. 1, 9, 11 und 12 jeder für sich 48 Stunden lang auf dem Total-
rcflektometer beobachtet worden. Da die Temperatur an diesen
Tagen nur um wenige Grade schwankte und die Verdunstung der
flüchtigen Stoffe bei allen ganz ähnlich erfolgt sein muß, lassen sich
die in Tabelle I auf 18° umgerechneten Brechungsexponenten gut
miteinander vergleichen. Probe 5 ist sehr ähnlich den Proben 1,
9 und 12, wie denn auch beide Proben 5 und 9 von E. MERCK in
Darmstadt herstammen. Der Brechungsexponent von Probe 5 bald
nach dem Auftropfen war 1,5225, berechnet auf 18°. Die Ände-
rungen mit der Zeit, die aus Fig. 2 noch besser als aus Tabelle I
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften