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Wülfing, Ernst; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 20. Abhandlung): Über die Lichtbrechung des Kanadabalsams — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37073#0023
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Über die Lichtbrechung des Kanadabalsams.

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Erhitzung schwankt mit der Tropfengröße ganz erheblich
und muß auch für jeden Erhitzungsapparat ein wenig ausprobiert
werden; hei der Toluolthermostatenplatte mag sie im allgemeinen
kaum eine Viertelstunde dauern. Sicherlich genügt bei dicken
Tropfen ein 5 Minuten langes Erhitzen nicht, um einen einiger-
maßen konsistenten Balsam zu erhalten, während ein Erhitzen
von 1/2 Stunde schon einen zu spröden Balsam erzeugen kann.
Diese letzteren Ergebnisse lassen sich im großen und ganzen
auch in Übereinstimmung mit den optischen Eigenschaften an-
derer mir so freundlich zur Verfügung gestellter Proben bringen,
über die hier noch kurz berichtet werden soll. Alle Zahlen
beziehen sich wieder auf die Temperatur von 18° und auf Na-
Licht.
Probe 2. n = 1,5314.
Der Balsam ist so weit eingedickt, daß nach dem
Umkehren des 10 ccm haltenden Fläschchens etwa
14 Stunde vergeht, bis der Balsam sich wieder an der
tiefsten Stelle gesammelt hat.

Probe 4. n = 1,5417.
Der Balsam ist hart, aber noch nicht spröde.
Probe 6. n = 1,5450.
Der Kanadabalsam ist bis zur sogenannten Glashärte
eingedickt.
Probe 13. n = 1,5431.
Der Balsam wird auch von der liefernden Firma als
extrem hart bezeichnet.
Probe 14. n = 1,5405.
Der Kanadabalsam ist nicht mehr klebrig.
Probe 15. n = 1,5412.
Probe 16. n = 1,5419.
Man ersieht auch aus diesen Zahlen wieder, daß harter
aber noch nicht spröder Kanadabalsam uu-Quarz in der Licht-
brechung noch nicht erreicht.
Schließlich wurden auch noch die jetzt häutiger benutzten
Xylol-Kanadabalsame in den drei oben S. 18 erwähnten Proben 3,
8 und 10 untersucht und längere Zeit hindurch auf ihre Licht-

brechungsänderung mit dem Totalreflektometer beobachtet.
Besondere Beachtung verdienen die Ergebnisse der Mes-
sungen an Probe 8, da hier, wie schon oben S. 18 erwähnt, die
Ursubstanzen, also vor allem der eingekochte Balsam (Probe 6)
 
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