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Wülfing, Ernst; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 20. Abhandlung): Über die Lichtbrechung des Kanadabalsams — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37073#0026
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E. A. "Wülfing: Uber die Lichtbrechung des Kanadabalsams.

ebenso selten unter 1,533. Solche extremen Werte sind auf
Fabrikationsfehler zurückzuführen.
5. Mit der erhöhten Lichtbrechung ist nicht immer eine deut-
liche Gelbfärbung des Balsams verbunden.
6. An der Luft wird jeder Kanadabalsam mit der Zeit gelb,
spröde und höher lichtbrechend.
7. Die Veränderung an der Luft beschränkt sich auf die
Oberfläche des Balsams.
8. Kanadabalsam, der durch Deckglas oder eine von ihm
selbst gebildete Kruste geschützt ist, kann nach 40 Jahren noch
klebrige Konsistenz und niedrige Lichtbrechung zeigen; er altert
also nur an der Oberfläche und an den Rändern der Deckgläser.
Zur besseren Konservierung des Balsams in der Nähe der Dünn-
schliffe, also in den zentralen Teilen der Deckgläser, wären die
Deckglasränder mit einem Balsamwulst zu umgeben.
9. Mehrere im Handel vorkommende Kanadabalsamsorten
sind in ihren weniger flüchtigen Teilen so ähnlich, daß bei der
Fabrikation der Dünnschliffe die Grenzen der Lichtbrechung des
Balsams von 1,533 bis 1,541 ohne Schwierigkeit eingehalten
werden können. Bei einiger Übung in der Herstellung sollte die
Lichtbrechung nur zwischen 1,534 und 1,540 schwanken.
Heidelberg, den 4. August 1911.


C. F. Wintersche Buchdruckerei.
 
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