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Lenard, Philipp; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1913, 1. Abhandlung): Über Elektrizitätsleitung durch freie Elektronen — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37342#0016
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8 (A. 1)

P. Lenard:

Anfangsgeschwindigkeit dienen können. Es ergibt sich nämlich
aus den vorhergehenden Gleichungen für diese Abweichungen,
prozentisch im Felde F unter geeigneten Umständen gemessen,
die Größe '

50

worm

LeF
WFM

A -

4 f '
+ 3(9

ii
LU .
P^
1+B-
- :


9
4


uj A
SJU -
P^
1+B




m
M

und wobei für cu^; ^ die Gleichung 3 (und 2), für cu die Gleichung f
gilt, ujpg die experimentell ermittelte Wanderungsgeschwindigkeit
des Falles ist.
Was die Anwendung der Gleichungen anlangt, so enthalten
sie insgesamt drei unbekannte Größen, nämlich a, p und iE,
d. i.: ungeordnete Geschwindigkeit der freien Elektronen, Zahl
der von ihnen in freiem Zustande xurückgelegten Weglängen, und
Zahl der von ihnen in absorbiertem (Träger-)Zustande zurück-
gelegten Weglängen. Die Kombination der Gleichungen 4 und 5
gestattet die (genügend angenäherte) Ermittelung von a und von
p/(g— ^); die Hinzufügung der auf gute Gründe sich stützenden
Hilfsannahme, daß nicht zugleich p 1 und 2 1 sei, ergibt
dann auch die Absolutwerte von p und iE. Die Hilfsannahme hat
im wesentlichen die Hedeutung, daß, wenn überhaupt freier und
absorbierter Zustand miteinander abwechseln, dieser Wechsel
schon in den kleinsten möglichen und mit dem gefundenen Werte
von p((E— verträglichen Wegabteilungen stattßnde.
Die Gleichungen sind unmittelbar anwendbar auf die beiden,
schon eingangs erwähnten, bereits einigermaßen untersuchten Fälle
von Elektrizitätsleitung durch freie Elektronen, nämlich erstens
auf den Fall der Bunsentlamme, und zweitens auf den von Herrn
J. FRANCK (1. c.) untersuchten Fall des sorgfältig gereinigten
Stickstoffs, beziehlich Argons.
Was die G r ö ß e d e r u n g e o r d n e t en E1 e k tr 0 n e n g e s c h wi n -
digkeit anlangt, so erlauben die bisherigen, experimentellen
Resultate noch nicht die volte Anwendung der Gleichung 5, sie
erlauben aber die Ermittelung eines unteren Grenzwertes für diese
 
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