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Mayer, Franz; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1913, 15. Abhandlung): Über die zur Auslösung sekundärer Kathodenstrahlen notwendige niedrigste Primärgeschwindigkeit — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37374#0008
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8 (A. 15)

Franz Mayer:

als durchaus notwendig erwiesen. Abweichungen von diesen Vor-
sichtsmaßregeln hatten nämlich stets Versuchsstörungen im Ge-
folge, die darauf beruhten, daß der Ring unmittelbar von Primär-
sirahlen getroffen wurde. Ring und Käfig waren gegeneinander
und beide wieder gegen die Hülle isoliert. Als Meßinstrument
wurde ein Binant nach DoLEZALEK benutzt, der in ziemlich ein-
facher Weise entweder mit der zum Ring führenden Elektrode
(bei der Trägermessung) oder mit der mit dem Kätig verbundenen
Elektrode (bei der Messung der ankommcnden Menge primärer
Kathodenstrahlen) verbunden werden konnte.
Die Ausführung der Versuche erfolgte so: zuerst wurde die-
jenige positive Käfigspannung ermittelt, die die beste Beobach-
tungsmöglichkeit. für die abzufangenden Träger gewährleistete.
Da nämlich der Ring hierbei mit dem Elektrometer verbunden
war, mußten die ankonunenden Quanten zunächst ein ver-
zögerndes Feld zwischen der vorderen Käßgwand und dem Ring
und dann wieder ein beschleunigendes Feld zwischen dem Ring
und dem Abschlußnetz gegen die hintere Käßgkammer passieren.
Eine kleine Käßgspannung reicht nicht aus, um alle Träger ab-
zufangen, eine zu große Spannung wirkt störend wegen der er-
wähnten Verzögerung der Primärquanten. Die Versuche lehrten,
daß 20 Volt positiv relativ die besten Resultate lieferte; diese
Spannung wurde in allen weiteren Experimenten beibehalten.
Die an die bestrahlte Platte sowohl als auch die an den Käßg zu
legende Spannung wmrde bei den deßnitiven Versuchen dauernd
durch Präzisionsinstrumente kontrolliert, da ja gerade hiervon
die exakte Bestimmung des Schwellenwertes abhängt. Ihn die
einzelnen Beobachtungen gegenseitig zu kontrollieren, wurden
Quanten- und Trägerkurve zu gleicher Zeit aufgenommen und
die ahgelesenen Zahlen mit einem willkürlich als normal an-
genommenen Wert dauernd und regelmäßig verglichen. Auf
diesem Wege hätten zufällig auflaiudiendu Störungen erkannt
werden müssen. Auch die Spannung der Elektrometernadel wurde
von Zeit zu Zeit auf ihre Konstanz geprüft.
Die Evakuation des Röhrensystems wurde von einer GAEDE-
Quecksilberluftpumpe, die mit einer Olstiefelpumpe kombiniert
war, besorgt. Der jeweilige Druck wurde an einem Mc LEOD'schcn
Manometer, das zu diesem besonderen Zweck neu hergestellt
und sorgfältig geaicht worden war, abgelesen. Es gestattete,
Drucke bis zu Qiooooo mm Hg noch deutlich zu erkennen. Die
 
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