Metadaten

Wülfing, Ernst; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1913, 21. Abhandlung): Über Kristallwinkel bei verschiedenen Temperaturen — Heidelberg, 1913

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37380#0005
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Über Kristallwinkel bei verschiedenen Temperaturen. (A. 21) 5
beobachten kann, wie die von Winkein von 45°. Und eine aber-
malige Verdoppelung läßt sich herbeiführen, wenn man an zwei
Kristallen je zwei solcher Pyramidenflächen anschleift und davon
zwei Flächen aufeinanderlegt (II und III in Figur 2) und die beiden
andern in eine Flucht fallen läßt (I und IV in Figur 2). Auch diese
Anordnung ist schon von W. VoiGT (1. c. S. 50) bei einem von
Dr. STEEG und REUTER in Homburg v. d. H. angefertigten und
als Kalkspatzwillingsplatte zur Demonstration der thermischen
Änderung von Winkeln bezeichneten Präparat vorgeschlagen
worden, wo die Flächen I und IV (Fig. 2) von Flächen des Spal-
tungsrhomboeders gebildet werden und die verkitteten Flächen II
und III senkrecht zu I und IV künstlich angeschliffen sind. Zweck-
mäßig wäre, wenn bei diesem STEEG'schen Fabrikat die verkitteten
(oder auch bei sehr starken Temperaturänderungen nur durch eine
Klammer leicht aufeinander gedrückten) Flächen I und II etwas
breiter hergestellt würden, wenn also das Präparat etwa den
durch die Linien A B angedeuteten Umriß erhielte. Auch ließe
sich durch passende Kombination mehrerer VoiGT'scher Zwillings-
platten die Empfindlichkeit noch weiter steigern. Auf diese Weise
kann man genaue Winkeländerungen ohne die so kostbaren Prä-
zisionsgoniometer ausführen, indem man neben dem Thermo-
staten nur eines Kollimators und eines Fernrohrs mit ausge-
werteter Okularskala bedarf.
Heidelberg, den 14. August 1913.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften