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Osann, Alfred; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1913, 23. Abhandlung): Über Holmquistit, einen Lithionglaukophan von der Insel Utö — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37382#0005
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Über Holmquistit, einen Lithionglaukophan von der Insel Utö. (A. 23) 5
spärlicherem Spodumen, Lepidolith, Lithionturmalin (Rubellit
und Indigolith) und einer Reihe seltener Mineralien. Durch ihren
Reichtum an Petalit bilden diese Gänge eine der bedeutendsten
Lithionlagerstätten der Erde und werden auch zeitweise ihres
Lithiongehaltes wegen abgebaut. Nach Holmquist sind sie jung-
archäischen Alters und nur als eine chemische Fazies der normalen
Kaliumpegmatitgänge aufzufassen.
Glaukophangesteine treten in der Regel mit kristallinen
Schiefern innig verknüpft und wechsellagernd derartig auf, daß sie
mit diesen als geologische Einheit und ein Produkt der Dynamo-
metamorphose angesprochen werden müssen. Zu einer abwei-
chenden Ansicht sind amerikanische Geologen wie Ransome,
G. F. Becker, Smith, Diller und andere über die Genese von
Glaukophangesteinen gekommen, die sie in Kalifornien und dem
angrenzenden Oregon auffanden; besonders in ersterem Staat
treten solche Gesteine an zahlreichen Orten, wenn zwar immer
nur in kleiner Masse auf. Wie auch die chemischen Untersuchungen
Washington^ ergaben, sind diese Gesteine ursprünglich zum Teil
zweifellos kieselsäurereiche Sedimente wie Sandsteine, zum Teil
wohl basische Eruptivgesteine oder deren Tuffe gewesen. Ihre
Umkristallisation und die Neubildung des Glaukophans wird von
den genannten Autoren auf Kontaktmetamorphose zurück-
geführt. So hat Ransome2 auf Angel Island, einer der Inseln der
S. Franzisko-Bucht, die Umwandlung des jungmesozoischen
S. Franziskosandsteins und des ihm eingelagerten Kieselschiefers
in ein Glaukophangestein längs des Kontaktes mit basischen
Eruptivgesteinen verfolgt und nimmt an, daß zweifellos eine Stoff-
zufuhr besonders auch von Alkalien aus dem eruptiven Magma
in die Sedimente stattgefunden hat, wodurch die Bildung des Glau-
kophans ermöglicht wurde. Nach G. F. Becker3 sind körnige
Plagioklas führende und schieferige glaukophanhaltige Gesteine
an der bekannten Sulphur Bank und anderen Punkten der Goast
Ranges zum Teil aus Schiefertonen, zum Teil aus Sandstein her-
vorgegangen; für ihre Umkristallisation werden Minerallösungen
in Anspruch genommen, die einem granitischen Magma entstam-
men. Becker bemerkt: “It is worthy of note that the plagio-
clase of the granulär rocks and the glaucophane of the schists each
imply the presence of sodium in the Solutions, by which metaso-
matosis of the sandstone series was effected.”
 
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