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Osann, Alfred; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1913, 23. Abhandlung): Über Holmquistit, einen Lithionglaukophan von der Insel Utö — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37382#0008
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8 (A. 23)

A. Osann:

sehen Widerstandsofen bei 1250° vorgenommen; nach Prof.
Dittrich8 stimmen so erhaltene Werte bei Amphibolen sehr gut
mit den nach seiner verbesserten LüDwiG-SiPÖcz’schen gefundenen
überein. Um einen ungefähren* Anhaltspunkt über die untere
Grenze der Wasserabgabe zu erhalten, hat Frl. Dr. Hezner auf
meinen Wunsch noch eine Wasserbestimmung bei der Temperatur
des schmelzenden Lithiumchlorids (602°) ausgeführt und 0,25 %
H20 erhalten; es entweichen demnach 90 % des Wassers erst
zwischen 602 und 1250°.
Das erst in neueren Analysen bestimmte Fluor kann wohl
m m " ii
nur in den Radikalen (RF), (RF2) oder (RF) angenommen werden.
Aus den unter Ia angeführten Molekularzahlen ergibt sich,
wenn zunächst das Fluor vernachlässigt und alles H2O110—1250 als
Vertreter von Alkalien genommen wird, ein Sauerstoffquotient
von = 2,02; bei der Verrechnung des Fluors in ein ein-
ii
wertiges Radikal (RF) ein solcher von 29°7 g88 = 2,04. Das spricht
entschieden dafür, daß der Wasserstoff tatsächlich in der Form
des Wassers gebunden und das Mineral ein Metasilikat ist; alle
Analysen alkali- und sesquioxydfreier Amphibole der Tremolit-

Aktinolitreihe führen
auf ein Salz
der Metakieselsäure. Unter
diesen Voraussetzunge:
Schema:
n erhält man
die Zahlen
unter Ib und das
I
II
III
r2o
RO
R203
Si02
23,25


23,25

33,86

33,86


13,59
40,77
23,25
33,86
13,59
97,88

Geht man bei der weiteren Berechnung von den drei Tscher-
ii ii m " i m
MAK’schen Molekülen R4Si4012, R3R2Si3012 und R2R2Si4012 aus,
so wird die Annahme des zweiten durch den hohen Kieselsäuregehalt
ausgeschlossen. Ferner reichen die Sesquioxyde nicht aus, um alle
Alkalien in dem dritten Molekül unterzubringen, und auch wenn
i n
alles FeO in einem Arfvedsonitmolekül R2R3Si4012 verrechnet
wird, bleibt noch ein Überschuß von Alkalien. Bei dem hohen
Grad von Isomorphismus zwischen Magnesia- und Eisenoxydul-
 
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