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Osann, Alfred; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1913, 23. Abhandlung): Über Holmquistit, einen Lithionglaukophan von der Insel Utö — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37382#0010
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10 (A. 23)

A. Osann:

würden die einwerthigen Metalle hier ganz vorwiegend durch H
und Li repräsentiert im Gegensatz zu den bis jetzt bekannten
Alkaliamphiholen, in denen Na an erster Stelle steht.
Zum Vergleich mit andern Alkalihornblenden der Glauko-
phan-Riebeckit-Arfvedsonitreihe sind in der folgenden Tabelle
eine Reihe von Analysen zusammengestellt:

I II III IV Y VI YII VIII IX X
Si02. 60,45 57,81 57,67 56,71 52,8 52,76 50,01 49,65 55,02 47,08
Ti02 .... Spur — — — — 0,94 — — — —
A1203- 7,70 12,03 11,07 15,14 23,3 6,80 — 1,34 4,75 1,44
Fe203 . . . 9,68 2,17 3,20 9,78 1,8 10,38 28,30 17,66 10,91 1,70
FeO. 4,38 5,78 9,68 4,31 2,2 8,45 9,87 19,55 9,45 35,65
MnO_ — — 0,06 — — — 0,63 — Spur —
MgO_ 12,12 13,07 9,85 4,33 4,9 9,38 0,34 — 9,30 —
CaO. — 2,20 0,95 4,80 5,8 2,25 1,32 3,16 2,38 2,32
Na20 . . . . 1,12 7,33 6,80 4,83 6,7 7,20 8,79 7,61 7,62 7,14
K20 . 0,54 — 0,42 0,23 1,7 1,11 0,72 — 0,27 2,88
Li20 _ 2,13 — — — — — _____
H20 110 . 0,09 — 0,12 — ] 0,08 — 1,67 — -
H20110—1250 2,28 — 0,36 — 0,44GLY.—• — — 2,08
F . 0,43 — — — — — — — — —
Sa.100,92 100,39100,18 100,15 99,3 99,79 99,98 100,64 99,70 100,29

I Lithionglaukophan Utö. VI Glaukophan Lavintzie.
II Glaukophan Zermatt. VII Riebeckit Sokotra.
III Glaukophan Syra. VIII Riebeckit Cape Ann.
IV Glaukophan Shikoku. IX Crossit Rerkeley.
V Glaukophan Elek Dagh. X Arfvedsonit Kangerdluarsuk.
Obgleich jede dieser Analysen ihre spezifischen Eigentüm-
lichkeiten trägt, ist doch die Zugehörigkeit des Minerals von
Utö zur Glaukophan- und nicht Riebeckit- oder Arfvedsonitreihe
zweifellos, abgesehen von den optischen Verhältnissen; der hohe
Wert für Si02 (von 425 in Hintze angeführten Amphibolana-
lysen erreichen nur 6 einen Kieselsäuregehalt von 60 %) und das
Verhältnis von Tonerde zu den Oxyden des Eisens sind dafür
entscheidend. Für ein Glied der Glaukophanreihe ist der Tonerde-
gehalt niedrig, nur bei Lavintzie noch etwas geringer. Das Vor-
herrschen von Eisenoxyd über Oxydul hat Utö mit Shikoku und
Lavintzie gemein im Gegensatz zu Zermatt und Syra. Das voll-
ständige Fehlen des Kalkes ist bemerkenswert, obgleich auch
bei Syra der Kalkgehalt unter 1 % sinkt. Der Wassergehalt ist
für einen Amphibol recht hoch; Penfield9 fand ihn bei
 
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