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Osann, Alfred; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1913, 23. Abhandlung): Über Holmquistit, einen Lithionglaukophan von der Insel Utö — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37382#0014
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14 (A. 23)

A. Osann:

IV Glaukophangestein, Loh Kidang, Java.
V Crossitglaukophangestein, Redwood, Gal.
VI Glaukophangneis, Fionnay, Wallis.
Auf einen näheren Vergleich dieser Analysen soll hier nicht
eingegangen werden. Die Zusammenstellung soll nur auf die großen
Unterschiede in chemischer Beziehung aufmerksam machen, die
besonders in dem Tonerde-Magnesia- und Kalkgehalt sowie dem
Verhältnis der Alkalien hervortreten und die auch in der Mineral-
führung zum Ausdruck kommen. Wohl alle diese Glaukophan-
gesteine sind aus Sedimentgesteinen durch Dynamo- oder Kon-
taktmetamorphose hervorgegangen; wie weit aber ihre chemische
Zusammensetzung die ihres Muttergesteins wiedergibt oder durch
Stoffzufuhr bei der Metamorphose modifiziert worden ist, läßt
sich nicht übersehen. Bei Utö hat eine solche Stoffzufuhr von
Lithium sicher stattgefunden, oh dieselbe aber auf andere Stoffe
sich gleichfalls erstreckt und in welchem Maße, läßt sich ebenfalls
nicht kontrollieren. Es mahnt dies jedenfalls zur Vorsicht, bei
Versuchen aus der chemischen Zusammensetzung die Para- oder
Orthonatur eines kristallinen Schiefers bestimmen zu wollen.
Unternimmt man trotzdem nach der von mir vorgeschlagenen
Methode den chemischen Vergleich mit Eruptivgesteinen, so ergibt
sich, wenn Li20 mit Na20 vereinigt wird:
S Al F = 23 : 2,5 : 4,5
Al G Alk = 15,5 : 1 : 13,5
N K = 3,5 und MG = 9,4.
Der Projektionspunkt im SA1F Dreieck fällt eben außerhalb
des Eruptivfeldes. Auch die Kombination von SA1F und AlCAlk
zeigt, daß das Holmquistitgestein sich stark aus dem Rahmen
eruptiver Zusammensetzung entfernt. Für die zunächst benach-
barten Punkte des SA1F Dreiecks findet man für Eruptiva be-

rechnet :
S Al F Al G Alk MG
23,5. 2,5. 4. Hornblendegranit Upsala . . 14. 8,5. 7,5. 4,0
Hornblendegranit Tarmlangen 14. 9. 7. 4,2
23. 3. 4. Dacit Sepulchre Mt. 15,5. 6,5. 8. 4.9
Granit Mazaruni . 15. 6,5. 8,5. 4.0
Granit Big Timber Greek. . 14. 6. 10. 5,0
 
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