4(A. 12)
E. Ebler und W. Bender:
Reduktion mit Kohle sehr hohe Temperatur braucht und die
Reduktion, je nach der verschiedenen Zusammensetzung der
Sulfate, ganz verschieden vollständig verläuft. Wie weiter unten
gezeigt wird ist die Reduktion der Sulfate mit Kohle nur dann
einigermaßen vollständig, wenn die Sulfate weitgehend gereinigt
sind und im wesentlichen nur aus Baryumsulfat bestehen. Sind
dagegen die Rohsulfate noch stark durch Kieselsäure oder durch
Erzrückstände verunreinigt, so wird die Ausbeute an aufgeschlos-
senem Radium sehr verringert. Es liegt dies vermutlich daran,
daß in dem Maße wie die Sulfate durch Kieselsäure oder Erz-
rückstände verdünnt sind, die Berührung der zu reduzierenden
Sulfatteile mit der Kohle eine weniger innige wird und daß bei
nicht extrem hoher Temperatur im wesentlichen nur der feste,
die Sulfatteilchen direkt berührende Kohlenstoff auf das Sulfat
reduzierend wirkt.
Die Versuche sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
Tabeile I.
Versuchs-
Be-
zeichnung
Herkunft
des
Sulfates
Zusammensetzung
An-
gewendetes
Mischungs-
verhältnis
Rohsulfate
Zur Reduk-
tion der
Schwefel-
säure
berechnetes
Mischungs-
verhältnis
Radium-
Ausbeute in
Prozenten
des Gesamt-
Radium-
gehaltes des
Ausgangs-
materials
Kohle
Rohsulfate
Kohle
201/26
,, Sulfatrück-
stände" aus
vanadinhal-
tigem Chai-
kolith
(Fergana)
BaSO<: 37,1 °/.
SiO.: 21,8 „
Gesamt-HaSCü: 23,9 ,,
V.O.: 1,3,,
Ra: 3,23X10-',,
neben Fe, Al, Ca
100:20
100:11,7
32o/.
201/42,11b
,,
,,
100:21
100:11,7
26"/.
201/42,Ib
,,Rohsulfate"
aus Karnotit
(Kolorado)
Wesentlich BaSCU ne-
b en kleinen Mengen an-
derer Sulfate und SiCh
Ra: 3.3X10*'°/.
Oesamt-HaSOi: 45°/.
100:25
100:22,6
68o/.
Das Ausgangsmaterial für die in der Tabelle unter Nr. 201/26
und 201/42, 11b verzeichneten Versuche ist eigentlich in dem zur-
zeit in der Technologie des Radiums und der Uranerze gebräuch-
lichen Sinne gar kein ,,Rohsulfat", sondern ein radiumarmer,
sulfathaltiger Erzrückstand, der noch keinerlei Anreicherung
durchgemacht hatte. Er entstammt einem stark baryumsulfat-
E. Ebler und W. Bender:
Reduktion mit Kohle sehr hohe Temperatur braucht und die
Reduktion, je nach der verschiedenen Zusammensetzung der
Sulfate, ganz verschieden vollständig verläuft. Wie weiter unten
gezeigt wird ist die Reduktion der Sulfate mit Kohle nur dann
einigermaßen vollständig, wenn die Sulfate weitgehend gereinigt
sind und im wesentlichen nur aus Baryumsulfat bestehen. Sind
dagegen die Rohsulfate noch stark durch Kieselsäure oder durch
Erzrückstände verunreinigt, so wird die Ausbeute an aufgeschlos-
senem Radium sehr verringert. Es liegt dies vermutlich daran,
daß in dem Maße wie die Sulfate durch Kieselsäure oder Erz-
rückstände verdünnt sind, die Berührung der zu reduzierenden
Sulfatteile mit der Kohle eine weniger innige wird und daß bei
nicht extrem hoher Temperatur im wesentlichen nur der feste,
die Sulfatteilchen direkt berührende Kohlenstoff auf das Sulfat
reduzierend wirkt.
Die Versuche sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
Tabeile I.
Versuchs-
Be-
zeichnung
Herkunft
des
Sulfates
Zusammensetzung
An-
gewendetes
Mischungs-
verhältnis
Rohsulfate
Zur Reduk-
tion der
Schwefel-
säure
berechnetes
Mischungs-
verhältnis
Radium-
Ausbeute in
Prozenten
des Gesamt-
Radium-
gehaltes des
Ausgangs-
materials
Kohle
Rohsulfate
Kohle
201/26
,, Sulfatrück-
stände" aus
vanadinhal-
tigem Chai-
kolith
(Fergana)
BaSO<: 37,1 °/.
SiO.: 21,8 „
Gesamt-HaSCü: 23,9 ,,
V.O.: 1,3,,
Ra: 3,23X10-',,
neben Fe, Al, Ca
100:20
100:11,7
32o/.
201/42,11b
,,
,,
100:21
100:11,7
26"/.
201/42,Ib
,,Rohsulfate"
aus Karnotit
(Kolorado)
Wesentlich BaSCU ne-
b en kleinen Mengen an-
derer Sulfate und SiCh
Ra: 3.3X10*'°/.
Oesamt-HaSOi: 45°/.
100:25
100:22,6
68o/.
Das Ausgangsmaterial für die in der Tabelle unter Nr. 201/26
und 201/42, 11b verzeichneten Versuche ist eigentlich in dem zur-
zeit in der Technologie des Radiums und der Uranerze gebräuch-
lichen Sinne gar kein ,,Rohsulfat", sondern ein radiumarmer,
sulfathaltiger Erzrückstand, der noch keinerlei Anreicherung
durchgemacht hatte. Er entstammt einem stark baryumsulfat-