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Ebler, Erich; Bender, W.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 12. Abhandlung): Weitere Untersuchungen über die Aufschliessung der "Rohsulfate" bei der Darstellung des Radiums — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37435#0007
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Untersuchungen über Aufschließung der „Rohsulfate". (A. 12) 7

Tabelle II:

Versuchs-
Be-
zeichnung
Herkunft
der
Sulfate
Zusammen-
setzung
Angewendetes
Mischungs-
verhältnis
Rohsulfate
Zur Reduktion
der
Schwefelsäure
berechnetes
Verhältnis
Rohsuifate
Radium-
ausbeute in
Prozenten des
Gesamt-
Radiumgehal-
tes des
Ausgangs-
materiais
Kaiziumkarbid
Kalziumkarbid
201/31,1
„Sulfatrück-
s. Tabelle 1
100:120
100:62
83"/.
stände" aus
S. 4
vanadinhal-
tigern Chal-
kolith
(Fergana)
201/31, 11
,,

100:50
100:62
75—85"/.
201/42,11a
,,
100:112
100:109
82"/.
201/42, Ia
Rohsulfate
,,
100:125
100:121
70"/.
aus Karnotit
(Kolorado)
201/42,11b
) s. Tabelle 1
26"/.
201/42, Ib
J S. 4
"
68"/.

Die den Sulfaten zuzumischenden Karbidmengen wurden
stets so gewählt, daß das Kalzium allein genügte die Reduktion
zu bewirken im Sinne der Gleichung:

Me SO, + 4CaC2 = 4CaO + MeS + 8C
ohne damit sagen zu wollen, daß die Prozesse auch wirklich im
Sinne dieser Gleichung verlaufen und sich keine Kohlenoxyde dabei
bilden; es wurde aber immer die Abscheidung von sehr viel Kohlen-
stoff beobachtet.
Das Reaktionsgemisch stellt nach der Reaktion eine grau-
schwarze, zusammenhängende, leicht zerreibliche Masse dar, die,
wenn die nach der obigen Gleichung berechnete Karbidmenge
vorhanden war, keine Spur einer Sinterung oder eines Zusammen-
schmelzens zeigt. Verwendet man sehr viel weniger Kalziumkarbid
als die von der Gleichung geforderte Menge beträgt, so erhält
man eine fest zusammengebackene, glasige Masse, die fest im Tiegel
eingeschmolzen und schwierig weiter zu verarbeiten ist.
Auch hier wurde etwa 4 Stunden lang auf Rotglut erhitzD), nach
dem Erkalten das Reaktionsgemisch in der oben beschriebenen Weise
weiterbehandelt und im salzsauren Filtrat das Radium bestimmt.
i) Zur ununterbrochenen Verarbeitung größerer Mengen sind mechanische
Öfen am Platze.
 
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