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Wülfing, Ernst; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1916, 11. Abhandlung): Die Häufungsmethode — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34896#0019
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Die lläufungsmethode.

(A. 11) 19

grünen nnd hellgrünen (E) Turmalins von Brasilien, ebenso Figur 27
und 28 die Ähnlichkeit des Grundmaßes in den Turmalinen von
Pierrepont und Andreasberg. Derartige Übereinstimmungen sollten
jetzt aber nicht betont werden, vielmehr wollte ich ja nur die
Verringerung der Willkür in der Streichung extremer
Werte (s. o. S. 8) durch diese Figuren demonstrieren, und hierüber
werden sie wohl keinen Zweifel aufkommen lassen. Seit icti dieses
graphische Verfahren anwende, fühle ich mich im Abstreichen
extremer Werte viel sicherer, als zur Zeit der Niederschrift der
Arbeiten von Eli. SCHMIDT und mir. Auf diese W eise bin ich jetzt
zu noch unzweideutigeren Grenzen für die Werte der Spaltwinkel
der Plagioklase gelangt. Die jetzige Auffassung habe ich in den
obigen Figuren durch die punktierten Bögen, die frühere, wie
ich sie damals mit Herrn SCHMIDT für die richtigste hielt, durch
die ausgezogenen Bögen angedeutet. Die Unterschiede, die so für
die Mittelwerte herauskommen, ob man nun das frühere etwas
unsichere nicht graphische, oder das jetzige etwas sicherere graphi-
sche Verfahren anwendet, sind aber außerordentlich gering, und
die Willkür ist von keiner praktischen Bedeutung, darüber können
Kolonne 11 und 111 in der Tabelle auf S. 18 Aufschluß geben.
Bei den aus ^PiPg und MP zusammengefaßten Endresultaten
handelt es sich nur um wenige zehntel A'linuten Abweichungen.
Schließlich wird die Frage von praktischem Interesse sein,
ob überhaupt die Streichung der extremen AAVrtc und die Zusam-
menfassung der übrigen zu Alittelwerten von tatsächlicher Bedeu-
tung für das Endresultat gewesen ist. Hierüber gibt am besten
Figur 29 Aufschluß, die eine etwa S^fache Überhöhung der Dar-
stellung der PM-Kurve^ in der ScHMiDTSchen Dissertation oder in
meinem Aufsatz in diesen Sitzungsberichten (1915, 13. Abhandlung,
Fig. 5 unterer Teil) vorstellt. Die ausgefüllten Punkte entsprechen
der ScHMinTschen Auswahl (meine jetzige Auswahl würde keinen
nennenswerten Unterschied erkennen lassen), während die darüber
und darunter befindlichen kleinen Kreise den Alittelwerten aus
allen ScHMiDTSchen AAVrten zukommen. Alan sieht, daß die größere
Stetigkeit der PA1-Kurve bei der Auswahl liegt, also bei den Häu-
fungswerten. Darin wird man einen Vorzug meiner Alethode
* Ich habe diese Kurve hier wie früher als gerade Linie gezeichnet,
konnte dabei aber unmöglich, wie F. mir zuzuschreiben scheint (Zen-
tralblatt 1916, 361), an eine temperaturfeste Additivität für PM denken.
Ich bin eben doch indem Satz mißverstanden worden, wo ich sage, ,,um nicht

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