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Edlbacher, Siegfried; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1917, 16. Abhandlung): Über die Preglsche mikroanalytische Bestimmung von Methylgruppen am Stickstoff — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.36400#0005
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PREGLsche mikroanalytische Bestimmung von Methylgruppen. (A. 16) 5

Sandbade erhitzt, welches ein weit angenehmeres Arbeiten ge-
stattet, da das überhitzte Vaselin bei Temperaturen um 300" G.
äußerst starke Dämpfe entwickelt.
Das gebildete Jodalkyl wird nun nach der bisherigen Vor-
schrift durch den COg-Strom, der durch den Apparat streicht,
durch das Waschgefäß geleitet. In diesem befand sich eine Emulsion
von rotem Phosphor in Wasser. Dieser Phosphor hat offenbar
den Zweck, mitgerissenes Jod zurückzuhalten. Er mußte nach
PREGL einem sorgfältigen Reinigungsprozeß unterworfen werden.
Aber auch die genaueste Befolgung aller Vorsichtsmaßregeln
konnte in der Ag NOg-Lösung die Bildung von schwarzen Nieder-
schlägen, die irrtümlicherweise auf Entstehung einer Jod-Phosphor-
Verbindung zurückgeführt wurden, nicht verhindern. Immer
wieder traten bei Blind versuchen erhebliche Mengen dieser schwar-
zen Verbindung auf, begleitet von weißen und gelben Nieder-
schlägen, die unter Umständen Mengen von 1—2 Milligramm
erreichten. Begreiflicherweise wurde dadurch die Brauchbarkeit
der ganzen Methode in Frage gestellt.
Ganz anders wird aber das Bild, wenn man in das Wasch-
gefäß eine Losung von Kadmiumsulfat, wie es bei der Analyse
schwefelhaltiger Verbindungen ja Bedingung ist, an Stelle der
wässerigen Phosphorsuspension vorschaltet.
Es tritt dann sofort nach beginnendem Sieden des Jodwasser-
stoffes in der Waschflüssigkeit ein gelber Niederschlag auf, der sich
als Kadmiumsulfid erweist, und in der vorgeschalteten Silber-
lö3ung bildet sich nunmehr kein schwarzer, sondern nur mehr ein
weißer bis gelber Niederschlag.
Es enthält also die käufliche Jodwasserstoff säure (E. Merck,
Darmstadt), die zu diesen Versuchen diente, relativ große Men-
gen von Schwefelwasserstoff, welche die Bildung von
S chwefelsilber veranlassen.
Verwendet man an Stelle der reinen Kadmiumsulfatlösung eine
Suspension von rotem Phosphor in Kadmiumsulfatlösung, so
ändert sich an dem Bilde nicht das geringste.
Es bleibt bei den Blindversuchen bei der Bildung von weißen
und gelben Niederschlägen in der Silberlösung, welche in so be-
trächtlichen Mengen entstehen, daß dadurch Fehler bis zu 1—3
Prozenten verursacht werden können. Auch die Anwendung
 
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