Sitzungsberichte der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

Äußere Orientierung einer photogrammetrischen Aufnahme. (A. 15) 5

Die Winke! der Horizontalprojektionen der Sehstrahlen vom
Standpunkt nach den Festpunkten 1,2,3 mit der Z-Achse seien
hezw. mit <pi, <%, <%, die Winkel der Projektionen dieser Visier-
strahlen auf die FZ-Ebene mit der in dieser Ebene liegenden
optischen Achse hezw. mit bezeichnet.
Der Winkel der A-Achse gegen die Horizontalprojektion der
optischen Achse, d. i. die Z-Achse, sei <%; er gibt die Aufnahme-
richtung in der Karte. Der Winkel der optischen Achse der Auf-
nahmekammer gegen die Z-Achse sei r, positiv gerechnet für Auf-
nahme nach unten; er gibt die AWyM??y der Aufnahme.
Die Bildpunkte der Festpunkte 1,2,3 mögen in dem recht-
winkligen Koordinatensystem ap y, dessen Anfangspunkt der
Hauptpunkt, dessen au und y-Achse Haupthorizontale und Haupt-
vertikale der Bildebene sind, bezw. die Koordinaten ay, y^g ap, yg;
a^yg haben; in dem rechtwinkligen Koordinatensystem, dessen
au und y-Achse die Parallelen zu den Rahmenkanten durch den
Hauptpunkt sind, seien ihre Koordinaten ay,yi; apyyg; ap,yg.
Die au Achse bilde mit der aaAchse den Winkel e (vgl. Fig. 2); er
gibt die FerkmAHWg der Aufnahme.


Die Brennweite des Aufnahmegeräts sei mit / bezeichnet.
Dann gelten die folgenden Beziehungen^:

W Fi

/cosr + y^sinr

; tgFs -

/cosr + ygsinr

; tg<?3-

/cosr + ygsinr

* Vgl. beispielsweise meinen Aufsatz: Über die Bestimmung der Lage
und Höhe eines Punktes aus zwei photogrammetrischen Aufnahmen. Sitz.-
Berichte der Heidelb. Akad. d. Wiss., math.-naturw. Kl., Abt. A., 1919.