Metadaten

Vogt, Heinrich; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1919, 9. Abhandlung): Gesetzmäßigkeiten bei Doppelsternveränderungen — Heidelberg, 1919

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36499#0003
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Im Astrophysical Journal XXXVIII, 162 — 168, 1913 gibt
SHAPLEY die Elemente von 87 Doppelsternveränderlichen. Diese habe
ich in der umstehenden Tabelle nach ihrem Spektrum geordnet,
und zwar nur A-, 7?-, 2?- und U-Sterne. Außerdem sind die Sterne
jeder Spektralklasse nochmals geteilt in zwei Unterabteilungen.
Die erste enthält die Sterne, bei denen die dunklere, die zweite,
bei denen die hellere die größere Komponente ist. Innerhalb
der einzelnen Abteilungen sind die Sterne nach ihrer Periode zu-
sammengestellt. Die erste Kolumne der Tabelle gibt die laufende
Nummer nach SHAPLEY, die zweite die Bezeichnung des Sternes,
die dritte die Periode, die vierte die Maximalhelligkeit, die fünfte
und sechste die unter der Annahme gleichförmig leuchtender
Scheiben berechneten Radien beider Komponenten (der Index A.
bezieht sich auf die hellere, d auf die dunklere), die siebte das Ver-
hältnis der beiden Radien, die achte die mittlere Dichte^ des Sy-
stems und die letzte das Verhältnis der Oberflächenhelligkeiten
beider Komponenten.
Bei der Betrachtung dieser Tabelle fällt folgendes auf: Bei
allen Spektralklassen, und zwar in beiden Abteilungen, ist für die
Sterne mit der kleinsten Periode das Radien Verhältnis ungefähr
r/,
gleich 1, mit wachsender Periode unterscheidet es sich jedoch
immer mehr davon. Außerdem ist für die Sterne mit der kleinsten
Periode die mittlere Dichte am größten, mit wachsender Periode
nimmt sie ab. Da beide Komponenten dieser sehr engen Doppel-
sternsysteme wohl denselben Ursprung haben, ist anzunehmen, daß
im allgemeinen, wenn man nur Sterne betrachtet, für die entweder
die kleinere oder die größere Komponente ein bestimmtes Spektrum
hat, die Massen der beiden Komponenten um so verschiedener von-
einander sind, je mehr sich ihre Radien voneinander unterschei-
den. Weiter ist anzunehmen, daß, je größer die Periode, desto

i Mittlere Dichte -

0.01344
TRU + D)
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften