6 (A. 9)
H. VoGT:
bis zu den weißen Sternen vom Typ Z? durchläuft, wo er seine
höchste Temperatur erreicht, dann aber, durch weitere Kontrak-
tion seine Dichte noch mehr steigernd, dieselbe Reihe der Spek-
traltypen rückwärts durchläuft, nun jedoch nicht als Riesenstern,
sondern als Zwergstern, d. h. als Stern von großer Dichte.
Es müßte demnach nun einmal für die Systeme beider Ab-
teilungen die kleinere und dichtere Komponente die in der Ent-
wicklung am weitesten vorgeschrittene sein, außerdem von den
beiden Abteilungen die zweite (hellere Komponente die größere)
die am weitesten vorgeschrittenen Systeme enthalten. Bei den
Systemen der ersten Abteilung ist die kleinere Komponente be-
reits hellleuchtend, während die größere noch dunkel ist. Bei den
Systemen der zweiten Abteilung ist die kleinere Komponente wie-
der in der Entwicklung voraus, befindet sich aber jetzt auf dem
absteigenden Ast und ist deshalb die dunklere. (Der Entwick-
lungsgang ist allerdings etwas rätselhaft. Er ist vielleicht eine
Folge des Strahlungsdruckes, der hauptsächlich bei den größeren
Sternen der Schwerkraft, also der Kontraktion entgegenwirkt.)
Wenn unsere Annahme richtig ist, müßten im allgemeinen
die Systeme der ersten Abteilung, für die sich mindestens eine
Komponente auf dem aufsteigenden Ast befinden muß, eine ge-
ringere mittlere Dichte besitzen als die der zweiten Abteilung, für
die sich wenigstens eine Komponente auf dem absteigenden Ast
befindet. Bei der F- und G-Klasse ist dies tatsächlich auch der
Fall. Die größten Dichten kommen in der zweiten Abteilung vor.
Für die Sterne, welche etwas herausfallen, ist das Radienverhältnis
so nahe an 1, daß es nicht sicher ist, zu welcher Abteilung sie über-
haupt gehören. Wirklich eine Ausnahme macht nur bk in
der G-Klasse, Abt. 2. Dieser Stern gehört aber auch nur schein^
bar zur zweiten Abteilung. Denn wie das Verhältnis zeigt, be-
sitzt die kleinere Komponente zwar eine geringere Gesamtleucht-
kraft, aber eine größere Oberflächenhelligkeit als die größere Kom-
ponente. Sie kann sich demnach noch auf dem aufsteigenden Ast
befinden. Bei der A- und F-Klasse kommt der Unterschied in der
Dichte für die beiden Abteilungen nicht besonders zum Vorschein,
weil die Entwicklungsstadien im aufsteigenden und absteigenden
Ast bei der F-Klasse überhaupt zusammenfallen und bei der
A-Klasse sehr nahe beieinander liegen. (Es scheint, als ob eine
H. VoGT:
bis zu den weißen Sternen vom Typ Z? durchläuft, wo er seine
höchste Temperatur erreicht, dann aber, durch weitere Kontrak-
tion seine Dichte noch mehr steigernd, dieselbe Reihe der Spek-
traltypen rückwärts durchläuft, nun jedoch nicht als Riesenstern,
sondern als Zwergstern, d. h. als Stern von großer Dichte.
Es müßte demnach nun einmal für die Systeme beider Ab-
teilungen die kleinere und dichtere Komponente die in der Ent-
wicklung am weitesten vorgeschrittene sein, außerdem von den
beiden Abteilungen die zweite (hellere Komponente die größere)
die am weitesten vorgeschrittenen Systeme enthalten. Bei den
Systemen der ersten Abteilung ist die kleinere Komponente be-
reits hellleuchtend, während die größere noch dunkel ist. Bei den
Systemen der zweiten Abteilung ist die kleinere Komponente wie-
der in der Entwicklung voraus, befindet sich aber jetzt auf dem
absteigenden Ast und ist deshalb die dunklere. (Der Entwick-
lungsgang ist allerdings etwas rätselhaft. Er ist vielleicht eine
Folge des Strahlungsdruckes, der hauptsächlich bei den größeren
Sternen der Schwerkraft, also der Kontraktion entgegenwirkt.)
Wenn unsere Annahme richtig ist, müßten im allgemeinen
die Systeme der ersten Abteilung, für die sich mindestens eine
Komponente auf dem aufsteigenden Ast befinden muß, eine ge-
ringere mittlere Dichte besitzen als die der zweiten Abteilung, für
die sich wenigstens eine Komponente auf dem absteigenden Ast
befindet. Bei der F- und G-Klasse ist dies tatsächlich auch der
Fall. Die größten Dichten kommen in der zweiten Abteilung vor.
Für die Sterne, welche etwas herausfallen, ist das Radienverhältnis
so nahe an 1, daß es nicht sicher ist, zu welcher Abteilung sie über-
haupt gehören. Wirklich eine Ausnahme macht nur bk in
der G-Klasse, Abt. 2. Dieser Stern gehört aber auch nur schein^
bar zur zweiten Abteilung. Denn wie das Verhältnis zeigt, be-
sitzt die kleinere Komponente zwar eine geringere Gesamtleucht-
kraft, aber eine größere Oberflächenhelligkeit als die größere Kom-
ponente. Sie kann sich demnach noch auf dem aufsteigenden Ast
befinden. Bei der A- und F-Klasse kommt der Unterschied in der
Dichte für die beiden Abteilungen nicht besonders zum Vorschein,
weil die Entwicklungsstadien im aufsteigenden und absteigenden
Ast bei der F-Klasse überhaupt zusammenfallen und bei der
A-Klasse sehr nahe beieinander liegen. (Es scheint, als ob eine