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https://doi.org/10.11588/diglit.36510#0003
In einigen Mitteilungen* konnten THEODOR CuRTius und
HARTWIG FRANZEN^ zeigen, daß in den Hainbuchenblättern und
auch in den Edeikastanienblättem ein Gemisch ungesättigter
Alkohole vorkommt. In den Hainbuchenblättern konnten z. B.
aufgefunden werden: Butenol, Pentenol, Hexenol, ein Alkohol
CgH^O, ein oder mehrere höhere Alkohole. In den Edelkastanien-
blättern niedere Homologe des Hexenols, Hexenol und höhere
ungesättigte Alkohole. Auch in den Blättern der Traubeneiche
ist nach bisher noch unveröffentlichten Versuchen ein Gemisch
von ähnlicher Zusammensetzung vorhanden.
Es war nun von besonderem Interesse nachzusehen, ob ein
solches Alkoholgemisch regelmäßig in den Blättern der Pflanzen
vorkommt, wie dies von CuRTius und FRANZEN für den K-, ß-Hexy-
lenaldehyd nachgewiesen wurde, denn über ihre normalen Bestand-
teile sind wir außerordentlich schlecht unterrichtet. Von dem
Alkoholgemisch ist in den bisher untersuchten Pflanzen nur verhält-
nismäßig wenig vorhanden; so wurden aus 1500 kg Hainbuchen-
blättern nur 17 g gewonnen, und in den Blättern der beiden anderen
Pflanzen ist noch weniger enthalten. Um nun solche Mengen des
Alkoholgemisches, die für eine genauere Untersuchung ausreichen,
aus anderen Pflanzen zu gewinnen, würde es unter den heutigen
Umständen zu großer Mittel bedürfen, und außerdem würde ein
derartiges Unternehmen, wenn möglichst viele Pflanzen untersucht
werden sollen, recht erhebliche Zeit in Anspruch nehmen. Nun ist
der Geruch des Alkoholgemisches aus allen drei bisher unter-
* Herr Geheimrat CuRTius wünscht, daß bei den Mitteilungen von
CuRTius und FRANZEN ,,Über die Bestandteile der grünen Pflanzen" sein
Name als Autor in der Überschrift von jetzt ab fortbleibt, da die Unter-
suchungen ausschließlich in Karlsruhe von mir allein fortgeführt werden.
H. FRANZEN.
2 Über die Bestandteile grüner Pflanzen, 5. Mitteilung: Über die flüch-
tigen Bestandteile der Hainbuchenblätter, Sitzungsberichte der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse,
Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften, Jahrgang 1912,
9. Abhandlung. 10. Mitteilung: Über die flüchtigen Bestandteile der Edel-
kastanienblätter, ebendaselbst, Jahrgang 1918, 4. Abhandlung. A. 404, 93.
(1914).
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HARTWIG FRANZEN^ zeigen, daß in den Hainbuchenblättern und
auch in den Edeikastanienblättem ein Gemisch ungesättigter
Alkohole vorkommt. In den Hainbuchenblättern konnten z. B.
aufgefunden werden: Butenol, Pentenol, Hexenol, ein Alkohol
CgH^O, ein oder mehrere höhere Alkohole. In den Edelkastanien-
blättern niedere Homologe des Hexenols, Hexenol und höhere
ungesättigte Alkohole. Auch in den Blättern der Traubeneiche
ist nach bisher noch unveröffentlichten Versuchen ein Gemisch
von ähnlicher Zusammensetzung vorhanden.
Es war nun von besonderem Interesse nachzusehen, ob ein
solches Alkoholgemisch regelmäßig in den Blättern der Pflanzen
vorkommt, wie dies von CuRTius und FRANZEN für den K-, ß-Hexy-
lenaldehyd nachgewiesen wurde, denn über ihre normalen Bestand-
teile sind wir außerordentlich schlecht unterrichtet. Von dem
Alkoholgemisch ist in den bisher untersuchten Pflanzen nur verhält-
nismäßig wenig vorhanden; so wurden aus 1500 kg Hainbuchen-
blättern nur 17 g gewonnen, und in den Blättern der beiden anderen
Pflanzen ist noch weniger enthalten. Um nun solche Mengen des
Alkoholgemisches, die für eine genauere Untersuchung ausreichen,
aus anderen Pflanzen zu gewinnen, würde es unter den heutigen
Umständen zu großer Mittel bedürfen, und außerdem würde ein
derartiges Unternehmen, wenn möglichst viele Pflanzen untersucht
werden sollen, recht erhebliche Zeit in Anspruch nehmen. Nun ist
der Geruch des Alkoholgemisches aus allen drei bisher unter-
* Herr Geheimrat CuRTius wünscht, daß bei den Mitteilungen von
CuRTius und FRANZEN ,,Über die Bestandteile der grünen Pflanzen" sein
Name als Autor in der Überschrift von jetzt ab fortbleibt, da die Unter-
suchungen ausschließlich in Karlsruhe von mir allein fortgeführt werden.
H. FRANZEN.
2 Über die Bestandteile grüner Pflanzen, 5. Mitteilung: Über die flüch-
tigen Bestandteile der Hainbuchenblätter, Sitzungsberichte der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse,
Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften, Jahrgang 1912,
9. Abhandlung. 10. Mitteilung: Über die flüchtigen Bestandteile der Edel-
kastanienblätter, ebendaselbst, Jahrgang 1918, 4. Abhandlung. A. 404, 93.
(1914).
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