it Hartwig Franzen: Chemische Bestandteile grüner Pflanzen. XI. (A. 1.)
In einer früheren Mitteilung1 konnte ich gemeinsam mit
Adolf Wagner zeigen, daß in 40 verschiedenen Pflanzen ein
Gemisch ungesättigter Alkohole vorkommt, sodaß man wohl mit
großer Sicherheit behaupten kann, daß Hexenol, niedere und höhere
Homologe dieses Körpers normale Bestandteile aller grünen Pflan-
zen sind. Von den Aldehyden und Säuren, wie sie in den weiter
oben erwähnten Pflanzen vorhanden sind, wird man dies nicht mit
so großer Sicherheit behaupten können, da das Material noch zu
wenig umfangreich ist. Immerhin deutet aber die Übereinstimmung
der Zusammensetzung der flüchtigen Stoffe darauf hin, daß auch
die in den drei Pflanzen naehgewiesenen Aldehyde und Säuren
normale Bestandteile der grünen Pflanzen sind.
Welche Bedeutung diesen Substanzen für den Stoffwechsel
der Pflanzen zukommt, darüber läßt sich heute kaum etwas aus-
sagen. Immerhin drängt sich durch den Nachweis einer Reihe
homologer ungesättigter Aldehyde, von denen das höchste Glied
mindestens der C18-Reihe angehört in der Traubeneiche und auch
das Vorkommen von höheren ungesättigten Aldehyden in der
Hainbuche und der Edelkastanie darauf hin, daß diese Körper in
engem Zusammenhang mit der Fettsäuresynthese durch die Pflanze
ste hen.
Die ausführliche Beschreibung des experimentellen Materials
zu den flüchtigen Bestandteilen der Eichenblätter wird in der
Zeitschrift für physiologische Chemie erfolgen.
1 Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaf' en, Ma-
thematisch-naturwissenschaftliche Klasse. Abteilung A. Mathematisch-physi-
kalische Wissenschaften, Jahrgang 1920, 2. Abhandlung.
In einer früheren Mitteilung1 konnte ich gemeinsam mit
Adolf Wagner zeigen, daß in 40 verschiedenen Pflanzen ein
Gemisch ungesättigter Alkohole vorkommt, sodaß man wohl mit
großer Sicherheit behaupten kann, daß Hexenol, niedere und höhere
Homologe dieses Körpers normale Bestandteile aller grünen Pflan-
zen sind. Von den Aldehyden und Säuren, wie sie in den weiter
oben erwähnten Pflanzen vorhanden sind, wird man dies nicht mit
so großer Sicherheit behaupten können, da das Material noch zu
wenig umfangreich ist. Immerhin deutet aber die Übereinstimmung
der Zusammensetzung der flüchtigen Stoffe darauf hin, daß auch
die in den drei Pflanzen naehgewiesenen Aldehyde und Säuren
normale Bestandteile der grünen Pflanzen sind.
Welche Bedeutung diesen Substanzen für den Stoffwechsel
der Pflanzen zukommt, darüber läßt sich heute kaum etwas aus-
sagen. Immerhin drängt sich durch den Nachweis einer Reihe
homologer ungesättigter Aldehyde, von denen das höchste Glied
mindestens der C18-Reihe angehört in der Traubeneiche und auch
das Vorkommen von höheren ungesättigten Aldehyden in der
Hainbuche und der Edelkastanie darauf hin, daß diese Körper in
engem Zusammenhang mit der Fettsäuresynthese durch die Pflanze
ste hen.
Die ausführliche Beschreibung des experimentellen Materials
zu den flüchtigen Bestandteilen der Eichenblätter wird in der
Zeitschrift für physiologische Chemie erfolgen.
1 Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaf' en, Ma-
thematisch-naturwissenschaftliche Klasse. Abteilung A. Mathematisch-physi-
kalische Wissenschaften, Jahrgang 1920, 2. Abhandlung.