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https://doi.org/10.11588/diglit.37464#0007
Über die Resorption „vitaler" Farbstoffe im Magen und Darmkanal. .
7
weisen. Die Mastzellen, eosinophile Zellen und andere Leuko-
cyten enthalten verschieden große intensiv gefärbte Granula. Die
gleichen Befunde ergeben sich im wesentlichen bei der supra-
vitalen Färbung.
Setzt man frischen Neutralrotpräparaten unter dem Mikroskop
molybdänsaures Ammoniak (8 o/o) zu, so entsteht eine netzförmige
Zeichnung. Die Granula geben ihren Farbstoff ab, manchmal
färbt sich das Plasma mehr oder weniger gleichmäßig; später
diffundiert der Farbstoff durch die Plasmahaut., um int.er-
cellulär abgeschieden zu werden; übrigens kommen auch intra-
celluläre Fällungen vor; sehr viele Zellen geben ihren Farbstoff
vollständig ab.
Befunde am fixierten Präparat. Wurde nur wenig Farb-
stoff verfüttert, dann beschränkt sich das Vorkommen gefärbter
Granula auf die Höhe der Falten (Fig. 6). Zeichen von Schä-
digung werden dann an den Epithelien vermißt. In den feinen
Streifen, welche die Zellen, wie bekannt, in der Längsrichtung
durchsetzen, liegen Neutralrotgranula von verschiedener Größe
und in wechselnder Zahl eingebettet (Fig. 5). Ihre Anordnung
stimmt mit der am lebenden Objekt beobachteten, was die Lage
der Granula zum Cuticularsaum, der auch an fixierten Objekten
gewöhnlich keine Färbung zeigt, und zum Kern anbelangt, über-
ein. Bei größerem Gehalt des Darms an Neutralrot ist die Zahl
der Granula größer, sie erfüllen zuweilen die ganze Zelle, die
dann öfters gequollen ist und mehr oder weniger geschädigt
erscheint. Netzförmige, einer Färbung der Intercellularsubstanz
entsprechende Zeichnungen habe ich am fixierten Neutralrot-
präparat nicht beobachtet, dagegen diffuse Färbung der Becher-
zellen und rote Granula in Mastzellen, eosinophilen Zellen und
anderen Leukocyten (Fig. 7 u. 8).
Bemerkenswert ist das Vorkommen von, wie es scheint,
namentlich an Zellen gebundenen Granula nicht nur in der sub-
epithelialen Schichte, die sich oft als gefärbter körniger Streifen
darstellt, sondern auch in der Mucosa und Submucosa (Fig. 7 u.
8). Diese Farbstoffablagerungen stellen sich als spindelförmige
und verästigte, vielfach anastomosierende Figuren dar, welche
offenbar den Safthahnen entsprechen und nicht nur zu den Blut-
gefäßen, sondern auch zu den Anfängen der Lymphgefäße in Be-
ziehung stehen; wenigstens habe ich in diesen gleichfalls An-
sammlungen von Farbstoff wahrgenommen.
7
weisen. Die Mastzellen, eosinophile Zellen und andere Leuko-
cyten enthalten verschieden große intensiv gefärbte Granula. Die
gleichen Befunde ergeben sich im wesentlichen bei der supra-
vitalen Färbung.
Setzt man frischen Neutralrotpräparaten unter dem Mikroskop
molybdänsaures Ammoniak (8 o/o) zu, so entsteht eine netzförmige
Zeichnung. Die Granula geben ihren Farbstoff ab, manchmal
färbt sich das Plasma mehr oder weniger gleichmäßig; später
diffundiert der Farbstoff durch die Plasmahaut., um int.er-
cellulär abgeschieden zu werden; übrigens kommen auch intra-
celluläre Fällungen vor; sehr viele Zellen geben ihren Farbstoff
vollständig ab.
Befunde am fixierten Präparat. Wurde nur wenig Farb-
stoff verfüttert, dann beschränkt sich das Vorkommen gefärbter
Granula auf die Höhe der Falten (Fig. 6). Zeichen von Schä-
digung werden dann an den Epithelien vermißt. In den feinen
Streifen, welche die Zellen, wie bekannt, in der Längsrichtung
durchsetzen, liegen Neutralrotgranula von verschiedener Größe
und in wechselnder Zahl eingebettet (Fig. 5). Ihre Anordnung
stimmt mit der am lebenden Objekt beobachteten, was die Lage
der Granula zum Cuticularsaum, der auch an fixierten Objekten
gewöhnlich keine Färbung zeigt, und zum Kern anbelangt, über-
ein. Bei größerem Gehalt des Darms an Neutralrot ist die Zahl
der Granula größer, sie erfüllen zuweilen die ganze Zelle, die
dann öfters gequollen ist und mehr oder weniger geschädigt
erscheint. Netzförmige, einer Färbung der Intercellularsubstanz
entsprechende Zeichnungen habe ich am fixierten Neutralrot-
präparat nicht beobachtet, dagegen diffuse Färbung der Becher-
zellen und rote Granula in Mastzellen, eosinophilen Zellen und
anderen Leukocyten (Fig. 7 u. 8).
Bemerkenswert ist das Vorkommen von, wie es scheint,
namentlich an Zellen gebundenen Granula nicht nur in der sub-
epithelialen Schichte, die sich oft als gefärbter körniger Streifen
darstellt, sondern auch in der Mucosa und Submucosa (Fig. 7 u.
8). Diese Farbstoffablagerungen stellen sich als spindelförmige
und verästigte, vielfach anastomosierende Figuren dar, welche
offenbar den Safthahnen entsprechen und nicht nur zu den Blut-
gefäßen, sondern auch zu den Anfängen der Lymphgefäße in Be-
ziehung stehen; wenigstens habe ich in diesen gleichfalls An-
sammlungen von Farbstoff wahrgenommen.