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Arnold, Julius; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1911, 14. Abhandlung): Über die Resorption vitaler Farbstoffe im Magen und Darmkanal — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37464#0008
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Julius Arnold:

Befunde am nicht fixierten Magen. Der farblose oder
schwach gefärbte Magen setzt sich gegen den intensiv gefärbten
Darm gewöhnlich scharf ab. An der Schleimhaut wird eine deut-
liche Färbung selbst dann vermißt, wenn der Mageninhalt inten-
siver durch Neutralrot fingiert ist. — Bei der mikroskopischen
Untersuchung habe ich in mehreren Versuchen bald spärliche,
bald zahlreichere Neutralrotgranula in der gleichen Anordnung
wie im Darm nachweisen können. Das Lumen mancher Drüsen-
mündungen war von einem Kranz roter Granula umgeben (Fig. 4).
Durch die Kontrolluntersuchung am fixierten Objekt
wurden die Befunde am frischen lediglich bestätigt. In den
tieferen Abschnitten der Drüsen und in den intertubulären Binde-
gewebsleisten beobachtete ich nur vereinzelte Granula führende Zellen.
Froschzunge. Wie bereits erwähnt wurde, habe ich über
die Befunde an der lebenden Froschzunge bei der vitalen und
supravitalen Färbung früher (Nr. 6 u. 7)2) ausführlich berichtet.
Obgleich ich neuerdings zahlreiche Kontrolluntersuchungen an-
stellte, darf ich doch auf weitere Mitteilungen verzichten, weil
ich etwas Wesentliches nicht hinzuzufügen weiß. Ich beschränke
mich deshalb darauf, zu erwähnen, daß auch an fixierten Ob-
jekten sich eine Bestätigung der früher berichteten Verhältnisse
ergab. Sehr zierlich sind namentlich die Bilder an den breiten
Zungenpapillen, welche oft an allen Epithelien Granula in regel-
mäßiger Anordnung zwischen Kern und ungefärbtem Grenzsaum
enthalten. (Fig. 9). Doch finden sich solche auch in den unteren
Abschnitten der Zellen, in der subepithelialen Schichte und in
der Mucosa, sowie spärliche Granula in den Drüsen.
Fütteruiigsversuclie mit Methylenblau.
Zuerst haben wohl 0. ScHULTZE und MiTROPHANOw auf das
Vorkommen von Methylenblaugranula im Darm aufmerksam ge-
macht. Der erstere nahm bei Froschlarven, welche in sehr ver-
dünnten Methylenblaulösungen verweilten, im Darmepitbel
zwischen Cuticularsaum und Kern blaue Granula wahr. Er hebt
die Übereinstimmung seiner Befunde mit denjenigen ALTMANNS
am hxierten Objekt hervor. Bei einigen Fütterungsversuchen
an erwachsenen Tieren erhielt er weniger befriedigende Besultate.
R. HEiDENHAiN und SCHIFFER betonen das Vorkommen von

9 Die Nummern beziehen sich auf das Literaturverzeichnis.
 
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