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Hamburger, Clara; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1911, 4. Abhandlung): Studien über Euglena Ehrenbergii, insbesondere über die Körperhülle — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37460#0014
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Clara Hamburger :

sich lostrennt, denn die sehr zahlreichen abgeworfenen Geißeln
von JJM^dewu vhJJA zeigten nie ein gespaltenes Hinterende.
Der Kern der ist von ellipsoidischer
Gestalt und recht groß, etwa 40—45 p lang, 20—30 p breit, von
einer deutlich sichtbaren Membran umgeben. In seiner Mitte
liegen ein, meist mehrere Caryosome, welche Vacuolen ent-
halten, und von einem deutlich wabig gebauten Gerüst umgehen
sind, in dessen Knotenpunkten kleine chromatische Körnchen
cingelagert sind (Fig. 4). Nach Abtöten mit Jodalkohoi und nach-
beriger Färbung mit saurem DELAFiELD'schem Haematoxylin treten
im ganzen Plasma verteilt sehr kleine, aber zahlreiche sogenannte
„BüTSCHLi'sche Körnchen" leuchtend rot hervor, hei
sind sie weniger zahlreich aber größer; der Kern
dieser Art ist kugeliger und enthält meist nur ein. Caryosom;
die Chromatinkörnchen sind relativ größer als hei JA JüAr5.,
sonst ist der Bau der gleiche; auch hier ist eine Membran deut-
lich nachweisbar. — An in Jodalkohoi konservierten Tieren zieht
sich der Kontur des Kerns häutig in Zipfel aus, da diese Erschei-
nung hei in Subhmatalkoho! konservierten und lebenden Tieren
nicht zu beobachten ist, halte ich sie nur für eine Folge der
Konservierung. Auch STEUER betont für Jfutrcph'u, daß er nur
an Eisenhaematoxylinpräparaten (die Konservierung ist nicht an-
gegeben) derartige Bilder fand. Aleine E. H.-Präparate zeigen nach
Konservierung mit Sublimatalkohol einen runden. Kern.-)
Die Paramylonkörner von JA erreichen zum Teil
recht bedeutende Größe. Die lang stabförmigen, welche schon
KLEBS (83) (neben den scheibenförmigen) beschreibt, erreichen bis
60 p Länge; knieförmig gebogene fand ich gleichfalls, aber
relativ selten.
Chemische Reaktionen wurden nur in beschränkter Zahl an-
gestellt; sie führten zu den gleichen Ergebnissen, wie die von
BüTSCHLi (06) an JA^A?%a Zum. Studium des feineren
Baus wurden die Körner in 20o/o Formalin oder Pankreatin zum
Quellen gebracht; der schon von KuEBS (83) betonte geschichtete

Q G. ItAASE beobachtete gteichfatts beide Kerngestatten; sie bätt die
Außenschicht der getappten Kerne für Chromidien, nennt diese Individuen
„Chromidiattiere" und faßt sie als Depressionszustände auf. ÄWERiNZEW hat
1907 eine ganz ähnliche Ansicht über den Kern von parawas-
ePoM geäußert, indem er nur das Caryosom als Kern und die getappte Außen-
schicht (im Gegensatz zu PROWAZEK und CALKiNs) als Chromidien auf faßt.
 
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