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Cohnheim, Otto; Modrakowski, Georg; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1911, 6. Abhandlung): Zur Wirkung von Morphium und Opiumpräparaten (Pantopon) auf den Verdauungskanal — Heidelberg, 1911

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37462#0003
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l'ic Einwirkung des Morphins resp. Opiums auf die Magen-
funktion war wiederholt Gegenstand der Untersuchung. Teils
stellten die betreffenden Forscher sich die Aufgabe, die Beein-
flussung der Saftsekretion des Magens, teils die seiner Motilität
zu erforschen.
Auf die älteren Angaben brauchen wir nicht näher einzu-
gehen, da sie sich in der Arbeit: von RtEGEL') angeführt finden.
Dieser seihst, untersuchte an Hunden mit einem PAWLOw'schen
kleinen Magen den Einfluß von subcutan oder per rectum bei-
gebrachtem Morphium auf die Sekretion. Er führte Hunden Milch
durch die Sonde hei gleichzeitiger Injektion von Morphin ein,
das er in Dosen von 0,02—0,20 anwandte. Ebenso untersuchte
er das Verhalten des Magensaftes unter dem Einflüsse des Mor-
phins an nüchternen Tieren. Bei den kleineren Dosen „schien
es ihm anfänglich . . . ., als oh das Morphium eher die Saff-
sekretion herabsetze". Bei n üch ternem Magen fand B i EGEL in
den ersten Stunden kein Sekret. Bei Dosen von 0,05—0,19 be-
obachtete er eine bedeutende Sekretvermehrung, welcher ent-
sprechend der Größe der angewandten Dose eine kürzere oder
längere — seihst mehr als 3 Stunden — Latenzzeit voranging.
Auch am Menschen fand B i EG Er. nach 0,0!—0,02 g Morphin
keine Hemmung, sondern nach Ablauf einer gewissen Zeit eine
Anregung der Magensaftsekretion. Nur ganz im Beginn schien
eine geringe Hemmung vorzuliegen.
BiCKEL und PiNCUSSor-irD) bestätigten die Beobachtungen von
RiEGEt, ebenfalls an Hunden mit kleinem Magen nach pAWLOw.
Sie wandten Morphin in Dosen von 0,02—0,04 g an, sowie Extr.
Opii irr einer Menge von 0,1. Letzteres regt, nach den Autoren
D nm.cEL, ü&e?- ßMt/Z'M/? (ü<?.f? norpAwiKS aut/ H/a^Mga/ilse&reibo%.
Zeitschrift für klinische Medizin, Bd. 40, 1900, S. 347.
2) BfCKEL und PiNCUSSOIIN, P'Per Jg.S 7.7)7<7
OpMMMS an/ rMa UfaT/en- 7-*a?3&yeasM/7seX:re^0M. Sitzungsberichte der
Berliner Akademie der Wissenschaften, 1907, 1, S. 217.

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