Die Bedeutung, die den Maurer Sauden durch den im Jahre
1907 gemachten Fund des Florno heidelbergensis Schötensack
zukommt, ließ es wünschenswert erscheinen, die Gesamtfauna
von Mauer systematisch zu bearbeiten. Es ist dies der sicherste
Weg, zu einer möglichst genauen Altersbestimmung der Sande
zu gelangen, zumal es bis jetzt wenigstens noch ziemlich aus-
sichtslos erscheint, auf stratigraphischem Wege einen Anschluß
an die Terrassen des Rheintals oder gar an die alpinen Glazial-
ablagerungen zu finden. Dank den Unterstützungen, welche die
Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Stiftung Heinrich
Lanz, Herrn Professor Salomon bewilligt hat, ist es möglich
gewesen, in den letzten beiden Jahren eine größere Anzahl von
Knochen zu bergen.
Freilich sind nicht alle Vertreter der reichen Fauna in
gleicher Weise für eine Altersbestimmung brauchbar. Am gün-
stigsten liegen die Verhältnisse noch bei den Rhinoceroten, und
darum hat es der Verfasser auf Veranlassung von Professor Salo-
mon unternommen, zunächst das reiche Material an Rhinoceros-
resten von Mauer, das in den Sammlungen von Heidelberg,
Darmstadt, Freiburg, Karlsruhe, Straßburg und Weinheim zer-
streut ist, einer genauen Untersuchung zu unterziehen.
Die Resultate sind kurz folgende: Es lebte nur eine Rhino-
cerosart in Mauer. Wie schon Schröder aussprach, gehört sie
zu Rhinoceros etruscus Falc. Die Kleinheit der Zähne, ihre
Brachyodontie, die starke Cingulum-Entwicklung an der Innen-
seite der oberen Prämolaren, die Beschaffenheit der Außenwand
der Oberkieferzähne usw. lassen darüber keinen Zweifel. Ein
voriges Jahr gefundener Schädelrest1) brachte eine erwünschte
Bestätigung. Das Rhinoceros von Mauer zeigt nicht die stark
aufgebogene Parietalregion von Rhinoceros mercki; sanft an-
steigend gehen die Frontalia in die Parietalregion über, wie es
1) Jetzt Eigentum der Heidelberger Akademie.
1907 gemachten Fund des Florno heidelbergensis Schötensack
zukommt, ließ es wünschenswert erscheinen, die Gesamtfauna
von Mauer systematisch zu bearbeiten. Es ist dies der sicherste
Weg, zu einer möglichst genauen Altersbestimmung der Sande
zu gelangen, zumal es bis jetzt wenigstens noch ziemlich aus-
sichtslos erscheint, auf stratigraphischem Wege einen Anschluß
an die Terrassen des Rheintals oder gar an die alpinen Glazial-
ablagerungen zu finden. Dank den Unterstützungen, welche die
Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Stiftung Heinrich
Lanz, Herrn Professor Salomon bewilligt hat, ist es möglich
gewesen, in den letzten beiden Jahren eine größere Anzahl von
Knochen zu bergen.
Freilich sind nicht alle Vertreter der reichen Fauna in
gleicher Weise für eine Altersbestimmung brauchbar. Am gün-
stigsten liegen die Verhältnisse noch bei den Rhinoceroten, und
darum hat es der Verfasser auf Veranlassung von Professor Salo-
mon unternommen, zunächst das reiche Material an Rhinoceros-
resten von Mauer, das in den Sammlungen von Heidelberg,
Darmstadt, Freiburg, Karlsruhe, Straßburg und Weinheim zer-
streut ist, einer genauen Untersuchung zu unterziehen.
Die Resultate sind kurz folgende: Es lebte nur eine Rhino-
cerosart in Mauer. Wie schon Schröder aussprach, gehört sie
zu Rhinoceros etruscus Falc. Die Kleinheit der Zähne, ihre
Brachyodontie, die starke Cingulum-Entwicklung an der Innen-
seite der oberen Prämolaren, die Beschaffenheit der Außenwand
der Oberkieferzähne usw. lassen darüber keinen Zweifel. Ein
voriges Jahr gefundener Schädelrest1) brachte eine erwünschte
Bestätigung. Das Rhinoceros von Mauer zeigt nicht die stark
aufgebogene Parietalregion von Rhinoceros mercki; sanft an-
steigend gehen die Frontalia in die Parietalregion über, wie es
1) Jetzt Eigentum der Heidelberger Akademie.