Neue Kenntnisse u. Anschauungen von dem mesenchymalen Synzytium. (B. 3) 27
eine „extrazelluläre“ Faserbildung, da das perinukleare Proto-
plasma und die Kerne selbst anscheinend bei diesem Vorgänge
nicht beteiligt seien. Auch an anderen Stellen bilden sich die
ersten Fibrillen im „extrazellulären“ Protoplasma, massenhaft
auch „an der Grenze der Zellkörper“, hie und da auch im
Innern der „Zellen“, „ganz nahe am Kern verlaufend“.
An den Stellen, wo die Knorpelbildung im Mesenchym-
gewebe einsetzt, kommt es zu einer starken Vermehrung der
„Mesenchymzellen“; diese verdichteten Partien stehen aber „all-
seitig durch ganz allmähliche Übergänge mit dem übrigen Mesen-
chym im Zusammenhang“. Die Brücken zwischen den „Mesen-
chymzellen“ verkürzen sich nun und es bildet sich aus ihnen
ein „interzelluläres Netz“. Dabei wird der Unterschied zwischen
dem „Zellplasma“ und dem „extrazellulären Plasma“ weniger
deutlich. Dieses „interzelluläre“ Netz verändert sich weiter
derart, daß es ein „eigentümlich hyalines Aussehen“ gewinnt
und mit Hämatoxylin färbbar wird; gleichzeitig bildet sich um
die einzelnen „Zellen“ eine „Kapsel“, indem in der sich ab-
rundenden Zelle „Flüssigkeitsvakuolen“ entstehen, die „das
periphere Zellplasma verdrängen, so daß aus ihm eine feste
exoplasmatische Wand entsteht“. „Während das Zellplasma
früher mit dem Zellbrückennetze direkt verbunden war, wie man
es immer noch am Rande der Knorpelanlage beobachten kann,
trennen jetzt die primären Knorpelkapseln beide voneinander.“
In der „Grundsubstanz“ des Knorpels, die aus dem „interzellu-
lären Netz“ hervorgegangen ist, findet Studnicka in diesem
Stadium noch die embryonalen Bmdegewebsfibrillen.
Bei der Entwicklung der Bmdegewebsfibrillen — besonders
dort, wo eine besondere Zugfestigkeit des Bindegewebes be-
ansprucht wird — nimmt Studnicka einen Verbrauch des „Bau-
plasmas“ an bis auf „minimale Mengen“, die „als eine Kitt-
substanz“ erhalten bleiben. Die „Grundsubstanzzellen“ bleiben
entweder erhalten, oder es bleiben von ihnen nur die Kerne übrig.
Von besonderem Interesse waren mir in dieser Arbeit
Studnickas die Angaben über die Chondrogenese, die — an
frühesten Stadien der Froschlarve angestellt — in allen wesent-
lichen Punkten die Vorgänge aufzuweisen scheinen, welche mich
meine Präparate vermuten ließen.
eine „extrazelluläre“ Faserbildung, da das perinukleare Proto-
plasma und die Kerne selbst anscheinend bei diesem Vorgänge
nicht beteiligt seien. Auch an anderen Stellen bilden sich die
ersten Fibrillen im „extrazellulären“ Protoplasma, massenhaft
auch „an der Grenze der Zellkörper“, hie und da auch im
Innern der „Zellen“, „ganz nahe am Kern verlaufend“.
An den Stellen, wo die Knorpelbildung im Mesenchym-
gewebe einsetzt, kommt es zu einer starken Vermehrung der
„Mesenchymzellen“; diese verdichteten Partien stehen aber „all-
seitig durch ganz allmähliche Übergänge mit dem übrigen Mesen-
chym im Zusammenhang“. Die Brücken zwischen den „Mesen-
chymzellen“ verkürzen sich nun und es bildet sich aus ihnen
ein „interzelluläres Netz“. Dabei wird der Unterschied zwischen
dem „Zellplasma“ und dem „extrazellulären Plasma“ weniger
deutlich. Dieses „interzelluläre“ Netz verändert sich weiter
derart, daß es ein „eigentümlich hyalines Aussehen“ gewinnt
und mit Hämatoxylin färbbar wird; gleichzeitig bildet sich um
die einzelnen „Zellen“ eine „Kapsel“, indem in der sich ab-
rundenden Zelle „Flüssigkeitsvakuolen“ entstehen, die „das
periphere Zellplasma verdrängen, so daß aus ihm eine feste
exoplasmatische Wand entsteht“. „Während das Zellplasma
früher mit dem Zellbrückennetze direkt verbunden war, wie man
es immer noch am Rande der Knorpelanlage beobachten kann,
trennen jetzt die primären Knorpelkapseln beide voneinander.“
In der „Grundsubstanz“ des Knorpels, die aus dem „interzellu-
lären Netz“ hervorgegangen ist, findet Studnicka in diesem
Stadium noch die embryonalen Bmdegewebsfibrillen.
Bei der Entwicklung der Bmdegewebsfibrillen — besonders
dort, wo eine besondere Zugfestigkeit des Bindegewebes be-
ansprucht wird — nimmt Studnicka einen Verbrauch des „Bau-
plasmas“ an bis auf „minimale Mengen“, die „als eine Kitt-
substanz“ erhalten bleiben. Die „Grundsubstanzzellen“ bleiben
entweder erhalten, oder es bleiben von ihnen nur die Kerne übrig.
Von besonderem Interesse waren mir in dieser Arbeit
Studnickas die Angaben über die Chondrogenese, die — an
frühesten Stadien der Froschlarve angestellt — in allen wesent-
lichen Punkten die Vorgänge aufzuweisen scheinen, welche mich
meine Präparate vermuten ließen.