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Kossel, Albrecht; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1913, 7. Abhandlung): Weitere Mitteilungen über die Proteine der Fischspermien — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37630#0011
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Weitere Mitteilungen über die Proteine der Fischspermien. (B. 7) 11

Nach unseren früheren Erörterungen kann diese Gesetz-
mäßigkeit im Bau der Protamine durch folgende Formel aus-
gedrückt werden:
. . . GO.GH.NH.GO.GH.NH.GO.CH.NH . . .
A A B
wobei die Gruppe „CO.CH.HN“ peptidartig gebundenem Arginin,
A
Histidin oder Lysin und die Gruppe ,,CO.CH.NH.“ peptidartig
B
gebundenen Monoamidosäuren entspricht.
Es sind auch einige Protamine bekannt, welche reicher an
Monoamidosäuren sind, als dieser Formel entspricht, welche also
in dieser Hinsicht den Histonen näher stehen: das Crenilabrin
(aus Crenilabrus Pavo), das Cyclopterin (aus Cyclopterus lumpus)
und die beiden Cyprinine (aus Cyprinus Carpio).
Die folgende Tabelle soll eine Übersicht über die Verteilung
der verschiedenen bisher bekannten Protamin-Typen in dem
System der Fische geben.
Aus derselben ist das molekulare Verhältnis zwischen der
Gesamtmenge der Basen und der Monoamidosäuren zu ersehen,
und zwar ist das Arginin mit ,,a“, das Histidin mit ,,h“, das
Lysin mit ,,1“, die Summe der Monoamidosäuren mit ,,m“ be-
zeichnet. Die Formel ,,a2m“ soll ausdrücken, daß auf zwei Arginin-
moleküle je ein Molekül Monoamidosäure vorhanden ist, ,,(alh)2m“
soll angeben, daß Arginin, Histidin und Lysin in dem Molekül
enthalten sind und daß auf je zwei Moleküle von diesen Basen
ein Molekül einer Monoamidosäure entfällt. Das Mengenverhältnis
der Basen untereinander ist dabei nicht berücksichtigt.
Eine ausführliche Mitteilung folgt in der Zeitschrift für
physiologische Chemie.
 
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