18 (B. 8)
C. Herbst.
1. Die Behandlung des Spermas mit ammoniakhaltigem Seewasser.
Die Samenfäden von Strongylocentrotus lividus, welche
zu den Versuchen benutzt wurden, vertragen das Ammoniak, abge-
sehen von individuellen Differenzen, je nach der Methode sehr
verschieden, die man beim Hineinbringen des Samens in das
ammoniakhaltige Wasser benutzt. Bringt man nämlich das unver-
dünnte Sperma in Tropfenform mittels einer Pipette in das
Wasser, ohne darauf umzurühren, so dringt das Ammoniak all-
mählich in die sich verbreiternden Tropfen ein, und bleiben infolge-
dessen die Spermatozoen länger in Bewegung als in jenen Fällen,
wo die Flüssigkeit gleich nach dem Hineinbringen des Spermas
mit einem Glasstab umgerührt wird.
A. Ein Beispiel für die letztere Methode der Versuchsanstellung
liefert folgende Serie von Experimenten, die am 25. 3. 13 ange-
stellt wurden.
Das unverdünnte Sperma wurde 10,45 a. m. in Tropfenform
mit einer Pipette in folgende Mischungen gebracht, natürlich in
jedes Gefäß möglichst genau dieselbe Quantität.
a) 100 ccm Seewasser -j-0,0 ccm T-n NH3
hi 100 4-0 9,
Nach dem Hineinbringen des Samens wurde die Flüssigkeit
mit einem Glasstabe gleich umgerührt, so daß keine größeren An-
sammlungen von Spermatozoen mehr vorhanden, dieselben viel-
mehr einzeln im Wasser suspendiert waren. Die Samenfäden in
der Mischung mit 1 ccm ^nNH3 hatten bereits nach einer Viertel-
stunde ihre Beweglichkeit vollkommen verloren und erlangten sie
auch nicht wieder, als das NH3-haltige Wasser durch gewöhnliches
ersetzt wurde. In den anderen Gefäßen mit Ammoniak wurde die
Beweglichkeit der Samenfäden zwar auch arg herabgesetzt, doch
behielten immerhin einige für ein paar Stunden ein schwaches
Bewegungsvermögen bei, so daß zu verschiedenen Zeiten Befruch-
tungen mit ihnen ausgeführt werden konnten.
Die erste Serie von Befruchtungen wurde 12. 15 p. m. voll-
zogen, also mit Sperma, das 1 % Stunden in den verschiedenen
Lösungen gewesen war. In dem vierten Gefäß mit 0,6 ccm A nNH3
C. Herbst.
1. Die Behandlung des Spermas mit ammoniakhaltigem Seewasser.
Die Samenfäden von Strongylocentrotus lividus, welche
zu den Versuchen benutzt wurden, vertragen das Ammoniak, abge-
sehen von individuellen Differenzen, je nach der Methode sehr
verschieden, die man beim Hineinbringen des Samens in das
ammoniakhaltige Wasser benutzt. Bringt man nämlich das unver-
dünnte Sperma in Tropfenform mittels einer Pipette in das
Wasser, ohne darauf umzurühren, so dringt das Ammoniak all-
mählich in die sich verbreiternden Tropfen ein, und bleiben infolge-
dessen die Spermatozoen länger in Bewegung als in jenen Fällen,
wo die Flüssigkeit gleich nach dem Hineinbringen des Spermas
mit einem Glasstab umgerührt wird.
A. Ein Beispiel für die letztere Methode der Versuchsanstellung
liefert folgende Serie von Experimenten, die am 25. 3. 13 ange-
stellt wurden.
Das unverdünnte Sperma wurde 10,45 a. m. in Tropfenform
mit einer Pipette in folgende Mischungen gebracht, natürlich in
jedes Gefäß möglichst genau dieselbe Quantität.
a) 100 ccm Seewasser -j-0,0 ccm T-n NH3
hi 100 4-0 9,
Nach dem Hineinbringen des Samens wurde die Flüssigkeit
mit einem Glasstabe gleich umgerührt, so daß keine größeren An-
sammlungen von Spermatozoen mehr vorhanden, dieselben viel-
mehr einzeln im Wasser suspendiert waren. Die Samenfäden in
der Mischung mit 1 ccm ^nNH3 hatten bereits nach einer Viertel-
stunde ihre Beweglichkeit vollkommen verloren und erlangten sie
auch nicht wieder, als das NH3-haltige Wasser durch gewöhnliches
ersetzt wurde. In den anderen Gefäßen mit Ammoniak wurde die
Beweglichkeit der Samenfäden zwar auch arg herabgesetzt, doch
behielten immerhin einige für ein paar Stunden ein schwaches
Bewegungsvermögen bei, so daß zu verschiedenen Zeiten Befruch-
tungen mit ihnen ausgeführt werden konnten.
Die erste Serie von Befruchtungen wurde 12. 15 p. m. voll-
zogen, also mit Sperma, das 1 % Stunden in den verschiedenen
Lösungen gewesen war. In dem vierten Gefäß mit 0,6 ccm A nNH3