Als Dissoziation des Zelikerns ist eine Erscheinung bezeichnet
worden, welche darin besteht, daß die Kernproteine im Laufe der
Entwicklung basische Eigenschaften annehmen und mit der
Nukleinsäure eine ,,salzartige" Verbindung bilden^. Diese chemi-
sche Umbildung des Zellkerns lst am genauesten bei den Spermien
der Fische studiert worden. Unsere Untersuchungen sollten dazu
dienen, die Verbreitung dieser Erscheinung bei Wirbellosen fest-
zustellen. Hierzu benutzten wir zunächst die Spermien von
Echinodermen und zwar verwandten wir die ganzen geschlechts-
reifen Testikel von Astropecten aurantiacus, von Strongylocentrotus
lividus und von Echinus acutus. Die Organe der beiden erst-
genannten Spczies wurden auf der zoologischen Station in Neapel
im März und April gesammelt, die Testikel von Echinus ver-
danken wir Herrn Dr. 0. WARBURG, welcher sie im Juni in Plymouth
sammelte und dem wir für die Beschaffung dieses Materials unsern
besten Dank abstatten.
Bei den Spermien, in welchen diese Umbildung stattgefunden
hat, kann das Kernprotein als Histon oder als Protamin durch ver-
dünnte Säuren aus dem Kernanteil der Samenzelle herausgelöst
werden. Bei Echinoiden und zwar bei Arbacia pustulosa ist schon
von A. MATHEws^ das Vorkommen eines ,,histonähnlichen Kör-
pers", des Arbacins, in den Testikeln nachgewiesen worden.
Ferner teilen B. MooRE, E. WmTLEY und A. WEBSTER mit,
daß sich aus den Testikeln von Echinus esculentus eine basische
Substanz von dem Molekulargewicht 8780 extrahiren lasse, weiche
als ein Zwischenprodukt zwischen dem Protamin und Histon
anzusehen sei^.
Wir konnten auch in denTestikelnvon Strongylocentrotus und
Echinus, sowie in denen von Astropecten das Vorkommen eines
Histons und damit die Dissoziation dieser Kernsubstanzen feststellen.
Das aus den Testikeln von Astropekten gewonnene Protein betrug
i A. KossEL, ZeitschriftfürphysiologischeChemie, Bd. 88, 8. 163(1913).
^ ÄLBERT MATHEws, ebenda, Bd. 23, S. 399 (1897).
s B. MooRE, E. WHiTLEY and A. WEBSTER, Biochemical Journal, VII,
8. 142 (1913).
worden, welche darin besteht, daß die Kernproteine im Laufe der
Entwicklung basische Eigenschaften annehmen und mit der
Nukleinsäure eine ,,salzartige" Verbindung bilden^. Diese chemi-
sche Umbildung des Zellkerns lst am genauesten bei den Spermien
der Fische studiert worden. Unsere Untersuchungen sollten dazu
dienen, die Verbreitung dieser Erscheinung bei Wirbellosen fest-
zustellen. Hierzu benutzten wir zunächst die Spermien von
Echinodermen und zwar verwandten wir die ganzen geschlechts-
reifen Testikel von Astropecten aurantiacus, von Strongylocentrotus
lividus und von Echinus acutus. Die Organe der beiden erst-
genannten Spczies wurden auf der zoologischen Station in Neapel
im März und April gesammelt, die Testikel von Echinus ver-
danken wir Herrn Dr. 0. WARBURG, welcher sie im Juni in Plymouth
sammelte und dem wir für die Beschaffung dieses Materials unsern
besten Dank abstatten.
Bei den Spermien, in welchen diese Umbildung stattgefunden
hat, kann das Kernprotein als Histon oder als Protamin durch ver-
dünnte Säuren aus dem Kernanteil der Samenzelle herausgelöst
werden. Bei Echinoiden und zwar bei Arbacia pustulosa ist schon
von A. MATHEws^ das Vorkommen eines ,,histonähnlichen Kör-
pers", des Arbacins, in den Testikeln nachgewiesen worden.
Ferner teilen B. MooRE, E. WmTLEY und A. WEBSTER mit,
daß sich aus den Testikeln von Echinus esculentus eine basische
Substanz von dem Molekulargewicht 8780 extrahiren lasse, weiche
als ein Zwischenprodukt zwischen dem Protamin und Histon
anzusehen sei^.
Wir konnten auch in denTestikelnvon Strongylocentrotus und
Echinus, sowie in denen von Astropecten das Vorkommen eines
Histons und damit die Dissoziation dieser Kernsubstanzen feststellen.
Das aus den Testikeln von Astropekten gewonnene Protein betrug
i A. KossEL, ZeitschriftfürphysiologischeChemie, Bd. 88, 8. 163(1913).
^ ÄLBERT MATHEws, ebenda, Bd. 23, S. 399 (1897).
s B. MooRE, E. WHiTLEY and A. WEBSTER, Biochemical Journal, VII,
8. 142 (1913).