Paläobiologische Studien.
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worden seien. Damit hört sowohl die Verwertung dieser Formen,
wie der Ammoniten und Nautiloiden für die Fazies auf und die
Erklärung ihrer Anhäufung ist auf mehrfache Weise möglich, und
deshalb mag jeder darüber denken, was ihm zusagt. — Sicher
planktonisch waren Globigerinen, Textularien, Radiolarien, deren
mächtige und ausgedehnte Sedimente wohl durch Strömungen
erzeugt sind, welche immer neue endlose Scharen in bestimmte
Straßen und Buchten trieben. — Die frei beweglichen Ostracoden
gehören teils mit den letztgenannten zusammen, teils sind sie auf
mehr abgeschlossene Buchten, Atolle oder Stellen ruhigen Wassers
beschränkt gewesen, woraus sich die Bairdienkalke der Trias und
die Beyrichienkalke leicht verständlich machen lassen. Ich habe
dies in einem Artikel der ,,Paläontologischen Betrachtungen" über
Crustaceen eingehender dargelegt. Ganz ebenso liegen natürlich
die Verhältnisse mit den Estherien und Leaien und, da die letzten,
wohl im Süßwasser lebten, gelangen wir auf diese Weise zu den
brackischen und limnischen Bildungen mit ihren beschränkten, aber
individuenreichen Faunen (Hydrobienkalke, Mytiluslagen, Gyrenen-
bänke und Limnäen- oder Planorbenmergel). Davon braucht nicht
mehr als erwähnungsweise die Rede zu sein.
Sitzungsberichted. Heidelb. Akad.,math.-nat. Klasse. B. 1916. 2. Abh.
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worden seien. Damit hört sowohl die Verwertung dieser Formen,
wie der Ammoniten und Nautiloiden für die Fazies auf und die
Erklärung ihrer Anhäufung ist auf mehrfache Weise möglich, und
deshalb mag jeder darüber denken, was ihm zusagt. — Sicher
planktonisch waren Globigerinen, Textularien, Radiolarien, deren
mächtige und ausgedehnte Sedimente wohl durch Strömungen
erzeugt sind, welche immer neue endlose Scharen in bestimmte
Straßen und Buchten trieben. — Die frei beweglichen Ostracoden
gehören teils mit den letztgenannten zusammen, teils sind sie auf
mehr abgeschlossene Buchten, Atolle oder Stellen ruhigen Wassers
beschränkt gewesen, woraus sich die Bairdienkalke der Trias und
die Beyrichienkalke leicht verständlich machen lassen. Ich habe
dies in einem Artikel der ,,Paläontologischen Betrachtungen" über
Crustaceen eingehender dargelegt. Ganz ebenso liegen natürlich
die Verhältnisse mit den Estherien und Leaien und, da die letzten,
wohl im Süßwasser lebten, gelangen wir auf diese Weise zu den
brackischen und limnischen Bildungen mit ihren beschränkten, aber
individuenreichen Faunen (Hydrobienkalke, Mytiluslagen, Gyrenen-
bänke und Limnäen- oder Planorbenmergel). Davon braucht nicht
mehr als erwähnungsweise die Rede zu sein.
Sitzungsberichted. Heidelb. Akad.,math.-nat. Klasse. B. 1916. 2. Abh.
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