Serologische Studien mit einzelligen Grünalgen.
(B. 3) 5
Literatur.
Nachdem die ersten erfolgreichen Versuche auf serologischem
Gebiete bekannt geworden waren, erschien eine unübersehbare
Menge von Arbeiten, in denen die Brauchbarkeit dieser Methoden
mit allen möglichen Objekten geprüft wurde. Daß hierbei auch
schon einzelne niedere Algen untersucht wurden, ist nicht ausge-
schlossen, in der mir zugängigen Literatur habe ich Angaben dar-
über nicht gefunden. Die für den hierin nicht speziell Geübten ver-
hältnismäßig schwierigen Methoden der Herstellung von Algen-
reinkulturen mögen wohl der Hauptgrund für das Fehlen zahl-
reicherer Untersuchungen auf diesem Gebiete sein.
Kurz vor Abschluß vorliegender Arbeit fand ich zwei Mittei-
lungen von RosENBLAT-LiCHTENSTEiN (4, 5), welche Aggluti-
nationsversuche mit einzelligen Algen beschreiben. Die Unter-
suchungen wurden mit 6 Algenstämmen ausgeführt, welche die
Verfasserin wie folgt bezeichnet:
t. Chlorella protothecoides (aus der KRALSchen Sammlung),
2. Stichococcus,
3. Alge aus Oderberg,
4. Chlorella ?
5. Alge Berlin (vermutlich Chlorella),
6. Alge X (zu den Protococcales gehörig).
Irgend eine Beschreibung der Algen wird nicht hinzugefügt. Daß
die als Stichococcus bezeichnete Alge wirklich eine Stichococcus-Art
war, ist mir auf Grund meiner abweichenden serologischen Befunde
unwahrscheinlich. Die von RosENBLAT-LiCHTENSTEiN zur Immuni-
sierung angewendete Methode führte bei mir in allen Fällen nicht
zu brauchbaren Resultaten. Es mußten viel größere Mengen Algen
injiziert werden, um genügend hochwertige Sera zu erzeugen.
Auf die von der Verfasserin veröffentlichten Versuche mit einem
grünen und einem farblosen Stamm von Chlorella protothecoides
gedenke ich an anderer Stelle zurückzukommen. Eine größere
Bedeutung für botanische Zwecke ist den erwähnten Untersuchun-
gen nicht beizumessen, sie sind nur insofern wertvoll, als sie zeigen,
daß bei Injektion von Algen im Tierkörper Agglutinine gebildet
werden. — Anderweitige Angaben in der Literatur über serologi-
sche Untersuchungen mit grünen Algen sind mir nicht bekannt
geworden.
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Literatur.
Nachdem die ersten erfolgreichen Versuche auf serologischem
Gebiete bekannt geworden waren, erschien eine unübersehbare
Menge von Arbeiten, in denen die Brauchbarkeit dieser Methoden
mit allen möglichen Objekten geprüft wurde. Daß hierbei auch
schon einzelne niedere Algen untersucht wurden, ist nicht ausge-
schlossen, in der mir zugängigen Literatur habe ich Angaben dar-
über nicht gefunden. Die für den hierin nicht speziell Geübten ver-
hältnismäßig schwierigen Methoden der Herstellung von Algen-
reinkulturen mögen wohl der Hauptgrund für das Fehlen zahl-
reicherer Untersuchungen auf diesem Gebiete sein.
Kurz vor Abschluß vorliegender Arbeit fand ich zwei Mittei-
lungen von RosENBLAT-LiCHTENSTEiN (4, 5), welche Aggluti-
nationsversuche mit einzelligen Algen beschreiben. Die Unter-
suchungen wurden mit 6 Algenstämmen ausgeführt, welche die
Verfasserin wie folgt bezeichnet:
t. Chlorella protothecoides (aus der KRALSchen Sammlung),
2. Stichococcus,
3. Alge aus Oderberg,
4. Chlorella ?
5. Alge Berlin (vermutlich Chlorella),
6. Alge X (zu den Protococcales gehörig).
Irgend eine Beschreibung der Algen wird nicht hinzugefügt. Daß
die als Stichococcus bezeichnete Alge wirklich eine Stichococcus-Art
war, ist mir auf Grund meiner abweichenden serologischen Befunde
unwahrscheinlich. Die von RosENBLAT-LiCHTENSTEiN zur Immuni-
sierung angewendete Methode führte bei mir in allen Fällen nicht
zu brauchbaren Resultaten. Es mußten viel größere Mengen Algen
injiziert werden, um genügend hochwertige Sera zu erzeugen.
Auf die von der Verfasserin veröffentlichten Versuche mit einem
grünen und einem farblosen Stamm von Chlorella protothecoides
gedenke ich an anderer Stelle zurückzukommen. Eine größere
Bedeutung für botanische Zwecke ist den erwähnten Untersuchun-
gen nicht beizumessen, sie sind nur insofern wertvoll, als sie zeigen,
daß bei Injektion von Algen im Tierkörper Agglutinine gebildet
werden. — Anderweitige Angaben in der Literatur über serologi-
sche Untersuchungen mit grünen Algen sind mir nicht bekannt
geworden.