Sitzungsberichte der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

Serologische Studien mit einzelligen Grünalgen. (B. 3) 15
jektion darauf achten, daß keine Luftblasen mit eingespritzt
werden, da sonst durch Embolie der sofortige Tod des Tieres
herbeigeführt werden kann. Auf einen Punkt kann ich mir nicht
versagen, aufmerksam zu machen. In der bereits erwähnten vor-
trefflichen Arbeit von GoHLKE (3) steht bei der Schilderung der
Technik der Immunisierung wie folgt geschrieben: ,,Das Tier wird
von einem Gehilfen auf dem Schoß festgehalten und zur besseren
Handhabung durch Umwickeln mit Tüchern gefesselt, so daß nur
das Ohr aus der Umwicklung heraussieht/' Daß diese Methode
auch anderweitig in Gebrauch ist, habe ich wiederholt zu beobach-
ten Gelegenheit gehabt.


Figur 1. Schematische Darsteilung der Größenverhältnisse.
1. Rote Kaninchen-Biutkörper. 2. Biutkörper eines Frosches. 3. Typhusbakterien.
4. Milzbrandbazillen. 5. Chlorella vulgaris. 6. Stichococcus bacillaris. 7. Chlorella
saccharophila. 8. Protococcus viridis. 9. Chlorococcum humicolum. 10. Clamy-
domonas spec. 11. Clorococcum infusionum. 12. Ankistrodesmus Braunii.
(Die Algen sind gezeichnet nach Mineralagar-Lichtkulturen.)
Das Fesseln oder Einwickeln der Tiere ist nicht nur eine
gänzlich zwecklose Quälerei, sondern bedingt außer dem damit
verbundenen beträchtlichen Zeitverlust eine große Beunruhigung
der Tiere. Bei richtig gehandhabter Injektion empfindet das Tier