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26 (B. 3)

R. LiESKE:

Untersuchung. Zu diesem Zwecke wurde eine Anzahl von Hefen
und Bakterien mit vier verschiedenen Immunseras in einer Ver-
dünnung von 1 : 50 geprüft. Angewendet wurde Serum von Chlo-
rella saccharophila (Licht.), Chlorococcum humicolum (dunkel)
Stichococcus bacillaris (Licht) und Stichococcus bacillaris (dun-
kel). Die Versuche ergaben folgende Resultate:

Chlorella
Chlorococcum
Stichoc. Licht. Stichoc. dunkel
Oberhefe.
?
?
?
?
Kahmhefe.




Rosahefe.



—.
Sarcina lutea.
—.


—-
Sarc. aurantiaca ....




Staphylococc. pyog. aur.
—-



Bakt. fluorescens ....




Vibrio Metschnikoff . .
—.


—.
Vibrio albensis.

—.
—-

Bacillus vulgatus . . .




Typhus .
+
+
+
+
Paratyphus B.
+
+
+
+
Ruhr y.


+
+

Die Reaktion verlief in den meisten Fällen negativ, nur bei
den untersuchten Vertretern der Typhus-Gruppe zeigte sich eine
schwache, aber deutliche Mitagglutination. Irgend welche Bedeu-
tung ist diesem positiven Ergebnis nicht beizumessen, da auch
andere hochwertige, zuweilen sogar normale Sera in dieser Ver-
dünnung eine Agglutination bewirken können. Bei höheren Serum-
verdünnungen war keine Mitagglutination mehr zu bemerken.
Die angewendete Oberhefe agglutinierte bereits deutlich in Koch-
salzlösung und ist daher für die Untersuchung nicht brauchbar.
Die Versuche ergaben jedenfalls, daß die Algenimmunsera für
Algen spezifisch sind und andere Mikroorganismen nicht mitaggluti-
nieren.

Die Präzipitation.
Beim Eindringen von Fremdorganismen in den Tierkörper
werden neben den Agglutininen noch eine Reihe anderer spezifi-
scher Abwehrstoffe gebildet, von denen zunächst die Präzipitine
eine besondere praktische Wichtigkeit erlangt haben. Es wurde
zuerst von R. KRAUS im Jahre 1897 nachgeweisen, daß durch
 
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