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https://doi.org/10.11588/diglit.38876#0061
Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms. III. (B. 1) 53
wie Clathrocystis aeruginosa, Diatomeen, besonders Massen von
Melosira granulata neben vereinzelten Asterionella, Chlorophyceen
wie Pediastrum pertusum, P. Boryanum, Scenedesmus quadricauda,
iSc. acuminatus, Coelastrum microporum, grüne Flagellaten wie
Eudorina elegans. Im Zooplankton überwiegen weitaus die Rota-
torien mit Synchaeta pectinata, Polyarthra platyptera, Triarthra
longiseta, Brachionus pala (sehr häufig), i?r. angularis, Anuraea
aculeata, Mm cochlearis, alles Formen des Teichplanktons. Die
Grustaceen sind durch Bosmina cornuta-longirostris, ZL coregoni
(einzeln), weiter durch Cyclops oithonoides, L. Leuckarti, C. stre-
nuus, Eurytemora velox vertreten.
Die Bodenfauna weist neben allgemeiner verbreiteten Bewoh-
nern des Schlammes und der Wasserpflanzen auch eine Anzahl
Brackwasserformen auf, die durch das reich verzweigte Netz der
Kanäle gerade hier besonders weit in das Binnenland vorzudringen
vermögen. Hierher gehören der Hydroidpolyp Cordylophora la-
custris, der Girripede Baianus improvisus, der Schilfstengel und
Holzwerk dicht bedeckend, noch bei Leyden vorkommt und sich
hier fortpflanzt. Selbst der Dekapode Pilumnus tridentatus ist
außer in einem Süßwassergraben bei Haarlem sowie bei Amster-
dam von Hoek auch in der Amstel bei Uithoorn, mehr als 15 km
oberhalb deren Mündung nachgewiesen worden, wo der kleine
Taschenkrebs zusammen mit Spongillen (Spongilla lacustris),
Bryozoen (Alcyonella fungosa), Muscheln (Dreissensia polymorpha),
Cordylophora lacustris, Baianus improvisus in Tiefen von 1—1,5 m
an Pfählen des Ufers sitzt1.
Seen und Rohrsümpfe des Deltas.
Die Niederung zwischen Rhein und Zuidersee war früher im
ganzen Bereich des alten Haffes ein riesiges Sumpfgebiet, erfüllt
von seichten Seen, verschilften Morästen, schwankenden Torf-
mooren, durch welche die Stromadern trägen Laufes den Weg
nach dem Meere suchten. Es hat Jahrhunderte gedauert, bis hier
dem Lande endgültig die Herrschaft über das Wasser gesichert
war. Heute ist es erreicht: die meisten der Seen sind trocken
gelegt, fast alle größeren Moore abgebaut und wie die Sümpfe
1 Ich selbst fand Pilumnus tridentatus ebenfalls zusammen mit Cor-
dylophora lacustris, Baianus improvisus, Dreissensia, Membranipora membrana-
cea var. erecta in dem ziemlich stark brackischen Alkmaarer Meer.
wie Clathrocystis aeruginosa, Diatomeen, besonders Massen von
Melosira granulata neben vereinzelten Asterionella, Chlorophyceen
wie Pediastrum pertusum, P. Boryanum, Scenedesmus quadricauda,
iSc. acuminatus, Coelastrum microporum, grüne Flagellaten wie
Eudorina elegans. Im Zooplankton überwiegen weitaus die Rota-
torien mit Synchaeta pectinata, Polyarthra platyptera, Triarthra
longiseta, Brachionus pala (sehr häufig), i?r. angularis, Anuraea
aculeata, Mm cochlearis, alles Formen des Teichplanktons. Die
Grustaceen sind durch Bosmina cornuta-longirostris, ZL coregoni
(einzeln), weiter durch Cyclops oithonoides, L. Leuckarti, C. stre-
nuus, Eurytemora velox vertreten.
Die Bodenfauna weist neben allgemeiner verbreiteten Bewoh-
nern des Schlammes und der Wasserpflanzen auch eine Anzahl
Brackwasserformen auf, die durch das reich verzweigte Netz der
Kanäle gerade hier besonders weit in das Binnenland vorzudringen
vermögen. Hierher gehören der Hydroidpolyp Cordylophora la-
custris, der Girripede Baianus improvisus, der Schilfstengel und
Holzwerk dicht bedeckend, noch bei Leyden vorkommt und sich
hier fortpflanzt. Selbst der Dekapode Pilumnus tridentatus ist
außer in einem Süßwassergraben bei Haarlem sowie bei Amster-
dam von Hoek auch in der Amstel bei Uithoorn, mehr als 15 km
oberhalb deren Mündung nachgewiesen worden, wo der kleine
Taschenkrebs zusammen mit Spongillen (Spongilla lacustris),
Bryozoen (Alcyonella fungosa), Muscheln (Dreissensia polymorpha),
Cordylophora lacustris, Baianus improvisus in Tiefen von 1—1,5 m
an Pfählen des Ufers sitzt1.
Seen und Rohrsümpfe des Deltas.
Die Niederung zwischen Rhein und Zuidersee war früher im
ganzen Bereich des alten Haffes ein riesiges Sumpfgebiet, erfüllt
von seichten Seen, verschilften Morästen, schwankenden Torf-
mooren, durch welche die Stromadern trägen Laufes den Weg
nach dem Meere suchten. Es hat Jahrhunderte gedauert, bis hier
dem Lande endgültig die Herrschaft über das Wasser gesichert
war. Heute ist es erreicht: die meisten der Seen sind trocken
gelegt, fast alle größeren Moore abgebaut und wie die Sümpfe
1 Ich selbst fand Pilumnus tridentatus ebenfalls zusammen mit Cor-
dylophora lacustris, Baianus improvisus, Dreissensia, Membranipora membrana-
cea var. erecta in dem ziemlich stark brackischen Alkmaarer Meer.