18 (B.2)
Hugo Merton :
-mR.
spiralgestreifte Fasern in der Schlundkopfmuskulatur sehr vieler
Pulmonaten vorhanden sind.
Die Muskelfasern ans dem Schlundkopf von Clausilia sind
kürzer und dünner als bei Buliminus. Sie haben im allgemeinen
einen Durchmesser von 5—6 g. In der Rinde
ließ sich bei verschiedenen Färbungen sehr
deutlich eine Spiralstreifung nachweisen,
deren Spiralbänder auch im extendierten
Zustand sehr nahe nebeneinander herliefen
(Fig- 9).
Ich untersuchte schließlich die Muskel-
fasern aus dem Schlundkopf von Helix
pomatia und hortensis, die ziemlich überein-
stimmend gebaut sind und somit hier zu-
sammen behandelt werden können. Er-
schwerend bei der Untersuchung war, daß
die Rinde dieser Muskelfasern außerordent-
lich dünn ist; die Marksubstanz nimmt den
weitaus größten Teil des Volumens ein. In-
folgedessen erhält man auf Schnitten viel
seltener eine gute Flächenansicht der Rinden-
schicht, und daher kommt es wohl auch,
daß fast alle bisherigen Autoren diese Muskel-
fasern als glatte Muskelfasern beschrieben
haben. Nur Schwalbe1 ist es schon 1869 ge-
lungen, ,,an der Rinde der Muskelfasern der
Mundmasse doppelte Schrägstreifung“ nach-
zuweisen. Wenn es ihm auch nicht glückte,
den Sachverhalt vollkommen klarzulegen, so
muß man doch die Exaktheit seiner Beobach-
tung bewundern bei der geringen Ausbildung
der mikroskopischen Technik der damaligen
Zeit. Dabei sind bei Hdix, wie bemerkt, die
in Frage kommenden Strukturen besonders schwer zu erkennen.
Ihrem Aussehen nach unterscheiden sich die Muskelfasern von
Helix (Fig. 10) zunächst auch nicht von anderen glatten Muskelfasern.
Auffallend ist aber dann die unverhältnismäßig dünne Rinden-
schicht derselben. Die Anforderungen, die an die Schlundkopf-
1 G. Schwalbe, Über den feineren Bau der Muskelfasern wirbelloser
Tiere. Arch. f. mikr. Anat. Bd. 5, 1869, S. 205/47.
Fig. 9.
Spiralgestreifte Muskel-
faser aus der Schlund-
kopfmuskulatur von
Clausilia. Vergr. 1500.
mk.Kevn; spi.Sarcoplasma.
Hugo Merton :
-mR.
spiralgestreifte Fasern in der Schlundkopfmuskulatur sehr vieler
Pulmonaten vorhanden sind.
Die Muskelfasern ans dem Schlundkopf von Clausilia sind
kürzer und dünner als bei Buliminus. Sie haben im allgemeinen
einen Durchmesser von 5—6 g. In der Rinde
ließ sich bei verschiedenen Färbungen sehr
deutlich eine Spiralstreifung nachweisen,
deren Spiralbänder auch im extendierten
Zustand sehr nahe nebeneinander herliefen
(Fig- 9).
Ich untersuchte schließlich die Muskel-
fasern aus dem Schlundkopf von Helix
pomatia und hortensis, die ziemlich überein-
stimmend gebaut sind und somit hier zu-
sammen behandelt werden können. Er-
schwerend bei der Untersuchung war, daß
die Rinde dieser Muskelfasern außerordent-
lich dünn ist; die Marksubstanz nimmt den
weitaus größten Teil des Volumens ein. In-
folgedessen erhält man auf Schnitten viel
seltener eine gute Flächenansicht der Rinden-
schicht, und daher kommt es wohl auch,
daß fast alle bisherigen Autoren diese Muskel-
fasern als glatte Muskelfasern beschrieben
haben. Nur Schwalbe1 ist es schon 1869 ge-
lungen, ,,an der Rinde der Muskelfasern der
Mundmasse doppelte Schrägstreifung“ nach-
zuweisen. Wenn es ihm auch nicht glückte,
den Sachverhalt vollkommen klarzulegen, so
muß man doch die Exaktheit seiner Beobach-
tung bewundern bei der geringen Ausbildung
der mikroskopischen Technik der damaligen
Zeit. Dabei sind bei Hdix, wie bemerkt, die
in Frage kommenden Strukturen besonders schwer zu erkennen.
Ihrem Aussehen nach unterscheiden sich die Muskelfasern von
Helix (Fig. 10) zunächst auch nicht von anderen glatten Muskelfasern.
Auffallend ist aber dann die unverhältnismäßig dünne Rinden-
schicht derselben. Die Anforderungen, die an die Schlundkopf-
1 G. Schwalbe, Über den feineren Bau der Muskelfasern wirbelloser
Tiere. Arch. f. mikr. Anat. Bd. 5, 1869, S. 205/47.
Fig. 9.
Spiralgestreifte Muskel-
faser aus der Schlund-
kopfmuskulatur von
Clausilia. Vergr. 1500.
mk.Kevn; spi.Sarcoplasma.