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Möllendorff, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1919, 9. Abhandlung): Über Funktionsbeginn und Funktionsbestimmung in den Harnorganen von Kaulquappen — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.36561#0019
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Funktionsbeginn in den Harnorganen von Kaulquappen. (B. 9) 19

einem Aortenast in Berührung gekommen. Mit dem Peritoneum
steht ein blind endigendes Säckchen in Verbindung, das bis dicht
an das proximale Kanälchenende heranreicht. Es ist das Nephro-
stomalkanälchen. Fig. 6 stellt auf dem Durchschnitt den Glo-
merulus eines solchen Stadiums dar. Der Glomerulus ist von
einem kubischen Epithel überzogen, dessen Zellen so dicht anein-
anderliegen, wie in jedem gewöhnlichen kubischen Epithel. Die
Blutgefäßschlingen haben noch an keiner Stelle die Oberfläche
erreicht. In solchen Kanälchen findet eine Farbstoffspeicherung
noch nicht statt.
An derartige Zustände schließen sich, unmittelbar kaudal
davon gelegen, Kanälchen an, wie in Fig. 7 eines nach graphischer



Halsiei!

Fig. 7. Urnierenkanälchen einer Kaulquappe, unmittelbar nach Eintritt der
Funktion. Vitale Trypanblauspeicherung. Aus Querschnitten graphisch rekon-
struiert. Vergr. 600fach. (Gez. M. v. Mlldff.)

Rekonstruktion dargestellt ist. Von dem medioventral gelegenen
Glomerulus aus zieht die erste Schlinge lateral und kranial gerichtet
bis zur ersten Umbiegung in einen gerade nach hinten strebenden
Abschnitt. Der Anfangsteil ist schmal (Hals), verbreitert sich aber
sehr schnell. Hinten angelangt biegt das Kanälchen erst medial-
dann in S-förmiger Schlinge dorsalwärts um, worauf es in kranialer
Richtung in den primären Harnleiter einmündet. Der mit blauen
 
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