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Chr. Bartholomae.
Satz ist nui’ zn schließen; daß sie das vom Mann während der Ehe
geschenkte Gut als Eigentum beanspruchen darf.
4. 4. 14 ff.
5 gariih hac zyänalt Tcum göwet ha
JÜ^ JÜ>0 I JÜj£0 J 1 llö I #l!2J J0
ö sardärih u zanih pa u hist
nej iir>o i u^o
pa pjyänah farroxr° u dät farrox v
10 jo^ jb>o no ^i')-’^ Jür>
andar sardärih pa patiraft zanih
az i<?>ar i£ <?ii>*ü .’.^nift? +i«2)"o t ^
ku guft Jce büt . guft apäyet ne
i'for o nev ^3 {pii2j jü
15 guft vahräm . — . nest kär histan
(ü jo- >jow 110 $ »r ta
andar sardärih pa ce räö e ku
i'for - UJ- ) ^-*o^ n^or +i'S3)"ey +
guft räö zanihci guftan apäyet ne
20 £ wr wr Msr* $ wiw
hac yut yut zariih ce ; bavet
[o] sriiro w joo jü^ joh)
[.] büt säyet ne sardärih
Wenn er [der Ehemann] sagt:
die Frau ist von mir aus der Ehe
entlassen und in Ehe und Gewalt
dem Farrox v gegehen, und [wenn]
von Farrox v die Frau in die Ehe
aufgenommen wurde, so hat er es
nicht nötig, sich ttber die Gewalt
zu äußern. Einige [Eechtsgelehrte]
haben gesagt: cEntlassen [aus der
Ehe] ist kein Grund [daftir] 5. —
Vahräm hat gesagt: 'Deshalb hat
er es nicht nötigg sicli ttber die Ge-
walt zu äußern, weil schon wegen
der Ehe [das nötige] geäußert
wird; denn Ehe olme Gewalt kann
nicht bestehenh
" Meine Textänderungen sind allerleichtester Art: zweimalige
25 Beseitigung eines tiberschüssigen Schlußstrichs. Das dem ersten
folgende uoni^ habe ich belassen, weil diese Schreibung an
Stelle des richtigen i^mA = guft geradezu Regel geworden ist;
vgl. West Gl&Ind. 271 (und oben S. 9. 9).
Was die Stelle will, hat Vahräm meines Erachtens richtig be-
30 stimmt. Es gibt keine andere Ehe als die Manusehe; s. oben S. 8. 10.
Wer eine Ehe (ßariih) eingeht, übernimmt damit oline weiteres neben
den Pflichten des Eheherrn gegenitber der Ehefrau 1 auch dessen
1 D. i. die Unterhaltungspfliclit, die sich aus der Pflegschaft (stürih, S.24No. 1)
ergibt. Ftir den Fall, daß eine Frau weder einen Gewalthaber (sardär S. 8. 5)
noch einen Pfleger (stür) hat, also sui juris ist, treten unter Umständen beson-
Chr. Bartholomae.
Satz ist nui’ zn schließen; daß sie das vom Mann während der Ehe
geschenkte Gut als Eigentum beanspruchen darf.
4. 4. 14 ff.
5 gariih hac zyänalt Tcum göwet ha
JÜ^ JÜ>0 I JÜj£0 J 1 llö I #l!2J J0
ö sardärih u zanih pa u hist
nej iir>o i u^o
pa pjyänah farroxr° u dät farrox v
10 jo^ jb>o no ^i')-’^ Jür>
andar sardärih pa patiraft zanih
az i<?>ar i£ <?ii>*ü .’.^nift? +i«2)"o t ^
ku guft Jce büt . guft apäyet ne
i'for o nev ^3 {pii2j jü
15 guft vahräm . — . nest kär histan
(ü jo- >jow 110 $ »r ta
andar sardärih pa ce räö e ku
i'for - UJ- ) ^-*o^ n^or +i'S3)"ey +
guft räö zanihci guftan apäyet ne
20 £ wr wr Msr* $ wiw
hac yut yut zariih ce ; bavet
[o] sriiro w joo jü^ joh)
[.] büt säyet ne sardärih
Wenn er [der Ehemann] sagt:
die Frau ist von mir aus der Ehe
entlassen und in Ehe und Gewalt
dem Farrox v gegehen, und [wenn]
von Farrox v die Frau in die Ehe
aufgenommen wurde, so hat er es
nicht nötig, sich ttber die Gewalt
zu äußern. Einige [Eechtsgelehrte]
haben gesagt: cEntlassen [aus der
Ehe] ist kein Grund [daftir] 5. —
Vahräm hat gesagt: 'Deshalb hat
er es nicht nötigg sicli ttber die Ge-
walt zu äußern, weil schon wegen
der Ehe [das nötige] geäußert
wird; denn Ehe olme Gewalt kann
nicht bestehenh
" Meine Textänderungen sind allerleichtester Art: zweimalige
25 Beseitigung eines tiberschüssigen Schlußstrichs. Das dem ersten
folgende uoni^ habe ich belassen, weil diese Schreibung an
Stelle des richtigen i^mA = guft geradezu Regel geworden ist;
vgl. West Gl&Ind. 271 (und oben S. 9. 9).
Was die Stelle will, hat Vahräm meines Erachtens richtig be-
30 stimmt. Es gibt keine andere Ehe als die Manusehe; s. oben S. 8. 10.
Wer eine Ehe (ßariih) eingeht, übernimmt damit oline weiteres neben
den Pflichten des Eheherrn gegenitber der Ehefrau 1 auch dessen
1 D. i. die Unterhaltungspfliclit, die sich aus der Pflegschaft (stürih, S.24No. 1)
ergibt. Ftir den Fall, daß eine Frau weder einen Gewalthaber (sardär S. 8. 5)
noch einen Pfleger (stür) hat, also sui juris ist, treten unter Umständen beson-