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Bartholomae, Christian; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1910, 11. Abhandlung): Über ein sasanidisches Rechtsbuch — Heidelberg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.32157#0017
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Über ein sasanidisches Rechtsbuch.

17

f

" Schindler ZDMG. 36, 65 stellt die Wörter mit den Bedeutimgen
I cGattin 5 und 'Gatte 5 nebeneinander.

5. 12. 13 ff.

WüO) + ^ ^Ü J) £r tü wwfi

+x ves + man zan en Jcu göivet Jta

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x västalcpa Jca u varömand x veslJi [ü]

sonifS i^ifT W-^ej Jj + J0i?

göivet JiamgönaJc pesemär +e + sox van

:. «jnro ijirT ")ü -'oiü"

. bavet JiamgönaJc dätostän adaJcas

Wenn er [der Kläger] sag't:
cDiese Frau ist mir eigen; du liast 5
[sie] unbefugterweise im Besitz^
und es zur Gericlitsverliandlung
kommt; so ist; bevor die drittmalige
Gericbtsverbandlung stattgefunden
bat; die Frau [dem Kläger] nicbt io
zuzuweisen; denn der Besitz ist
klar und der Ursprung des Eigen-
tums ist zweifelbaft. Und wenn in
einem Vermögensbandel der Kläger
entsprecbend aussagt; so erfoigt 15
die Entscbeidung darüber ent-
sprechend.

" Statt ^üeu hat die Handscbrift jpc 5', s. oben S. 9. 17; statt_)
bietet sie i; der wagrechte Stricb ist vergessen; s. dazu Salemann
ManStud. 1. 158 No. 20

Die Stelle ist dem von 10. 11 bis 15. 1 reicbenden Wbschnitt
der Gericlitsverhandlung’ entnommen; Jr£üey J gpp dar i - ? -. Das
Wort; für das icb keine zufriedenstellen.de Lesung vorzuscblagen
weiß; ist mir außer im MbD. noch nicbt aufgestoßen. Hier findet es
sicb etwa 30mal und bezeicbnet jedenfalls eine Einricbtung der 25
sasanidischen Gericbtsverfassung. Meist folgt; wie oben, das Verbum
^oiihü bavet, eigentlicb ces gescbiebt’; so noch 7. 12, 10. 13; 15; 11.

3; 4; 8; 14, 17; 12. 2, 12, 15. 5; 6; dazu endlicb 7. 14; wo der bypo-
tbetischen Wendung des Satzes entsprecbend eine andere Form des
selben Verbums gebraucht ist. Unmittelbar voraus gebt einige Male, 30
wie oben; die Klage, so wie sie der Recbtsucbende vorbringt. Wurde
dem Verlangen des Klägers ( ju-£ jü- sü pesemär) vonseiten des Be-
klagten (W^o pasemär) entsprochen, so war natürlicb die Angelegen-
heit erledigt. Andernfalls wurde eine gericbtlicbe Entscheidung nötig.
Der Antrag darauf konnte nicbt nur vom Kläger, sondern auch vom 35
Beklagten gestellt werden. Wird irn MhD. der zweite — seltenere —
Fall angenommen, so ist dem Wort 'rpsw 'Gericbtsverbandlung’ die

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