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Hampe, Karl [Editor]; Baethgen, Friedrich [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1910, 13. Abhandlung): Mitteilungen aus der Capuaner Briefsammlung (I/II) — Heidelberg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.32159#0008
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K. Hampe:

1201 fallen auf den 1VIII., XV., XXII. und XXIX.; von ihnen
kommen nach der Ähnlichkeit mit XII. am ersten der XV. und
XXII. in Betracht, und da erscheint der XXIL als der annehmbarste
Tag. Auf ihn paht immerhin noch das adveniente fme mensis
Octobris cler Annales Geccanenses. Richard von S. Germano müßte sich
dann versehen und die XXII seiner Vorlage in XXVI verlesen haben,
falls er nicht etwa den Tag des Nachrichtempfanges statt des
Schiachttages eintrug. Der Angabe des Garmen Geccanense aber
wird man von vornherein mit einigem Mißtrauen gegenüberstehen,
da in ihm die Bedürfnisse von Versmaß und Reim ein Wort mit-
zusprechen hatten. Es muß auffallen, claß von fünf Tagesdaten,
die in dem Gedicht begegnen, vier die Zahlen „dena, undena, duo-
dena“ enthalten, die in cliesen leoninischen Versen bequem zu ver-
wenden waren. Ich will nicht gerade sagen, daß sie darum not-
wendig falsch sein müßten (teilweise lassen sie sich auch sonst
belegen); aber wenn etwa die richtigen Namensformen Salpas
und Sdlinam dem Versmaß und Reim zuliebe in Salpia, Salum
(als Reim zu Cannarum) geändert werden konnten, so dürfen wir
wohl aueh annehmen, daß die versesclimiedenden Verfasser, der
Dekan uncl der Mönch Johann von Montecassino, die schwierige
Zahl 22 in 2X11 bis undena zerlegen wollten und das bis, als
es im Verse nicht unterzubringen war, unbesorgt unter den Tisch
fallen ließen. Das scheint mir näher zu liegen, als ein Versehen,
das etwa ein XI. Tcal. Nov. (= 22. Okt.) der Vorlage irrtümlich auf
die Zahl der Oktobertage übertragen hätte. Nach allem möchte
ich geneigt sein, Montag den 22. Oktober 1201 für das richtige
Datum der Schlacht bei Gannä zu halten.

Auf die beiden Berichte Rainalds von Capua an den Papst
über die Schlacht bei Gannä und Friedrichs Gefangennahme in
Palermo folgen in der Pariser Handschrift zw rei weitere Briefe
Rainalds, die an seinen Vater, den Grafen Peter von Celano, ge-
richtet sind. Für den ersten von ihnen (unten Nr. 2) bestätigt das
zum Überfluß aucli die Überschrift, die sich hier ausnahmsweise
einmal fmdet: „an den Grafen von Gelano, als der Erwählte und
das Volk von Capua von Dipold hart bedrängt wurden“. In dem
zweiten (unten Nr. 3) ist Graf Peter von Celano als Adressat im
Text genannt, und auf seinen Sohn Rainald als Absender deutet
außer manchen andern Beziehungen allein schon clie Stelle nos
 
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