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Pagenstecher, Rudolf; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1910, 6. Abhandlung): Niobiden — Heidelberg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.32152#0031
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Niobiden.

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fünften Jahrhunderts vor, die wir auch sonst in der Sigillata 69),
wie überhaupt in der Kunst des Augustus, nachweisen können.
Und zwar geht das Werk des Aretiners auf ein ganz hervor-
ragendes Original zurück und er empßng die Motive nicht wie
der Canosiner Meister, verändert aus zweiter und dritter Iland.
Das ist. ja überhaupt einer der größten Unterschiede zwischen
den Nachbildungen der hellenistischen und der ersten Zeit der
römischen Kaiser — hier nur in der Erfassung des Originals
aufgehende Ivopistennaturen, dort selßständige Umbildung und
Verwertung übernommener Motive bis zu den kleinsten und un-
beachtetsten Gliedern der Künstlergilde hinab; Kopien in unserem
Sinne und in dem der Zeit Hadrians, ja selbst der des Augustus,
hat der frühe Hellenismus als eine Zeit eigenen freudigen künst-
lerischen Schaffens noch nicht gekannt.

69) Man erinnere sich z. B. des StLickes einer Götterversammlung im
Partbenonstil : Dragendorff, Terra sigillata, Taf. IV, 17.

Abb. 15,
 
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