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Weber, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1910, 7. Abhandlung): Ein Hermes-Tempel des Kaisers Marcus — Heidelberg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.32153#0021
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Ein Hermes-Tempel des Kaisers Marcus.

21

20. Ibidem. Tempel der Isis als Gottesmutter. Datt. 1139.
Traian ißl

Gleicher Bau, Stichbogen. „ornato di urei“ der Architrav. Isis mit
Krone, den Harpokrates (mit Doppelkrone) auf den Knien. Oben auf der
Lehne zwei Sperber, zugewandt.

Varia'nten : Ich verweise auf Drexler, Roschers Lex., s. v. Isis,
S. 506 f., uncl fübre nur an: 1954. 1955. Hadrian ip'. 3039. Pius e'. 3040. Yar.
3040, 3041. r. 3042, 3043. rp 3044 — 3045 = Taf. XXIX. iß'. 3046, 3047:
cl’avanti un vaso oenochoe. a s. posto sopra una colonna. 3048, 3049. —
Marcus Caesar. 3273. iß' (des Pius), Var. von 3047. 3218 Var. von 3046. —
Faustina. Gl. Jahr d. Pius. Var. von 3049, 3311. — Verus. 3800. —
Alle differieren in Nebensächlichem, woraus sich ergibt, daß immer der
gleiche Sakralbau dargestellt ist. Bemerkenswert ist, daß das Datum eine
Gruppe aussondert, clie der Familie des Pius. Ferner, daß das erste
wiederkehrt auf den Münzen der zweiten existierenden Pylongruppe, deren
Darstellung eine Frauengestalt zwischen den Pylonen über clem Türsturz
zeigt 69), wie auch auf denen N. 16. Es gibt dafür meines Wissens keine
historisch bekannte Beziehung.

Das Kultbild hat die hellenisierencle Form, wie die Frau auf dem
Pylon eine freiere Wiedergabe erfahren hat. Es ist in hellenistischer Zeit
entstanden. Es gibt keinen Grund, zu glauben, claß der Tempel erst in
Traians Zeit geschaffen, während 50 Jahren nicht vollenclet sei. Viel näher
liegt die Annahme, daß Aufsehen erregende Wunder, Iiilfe oder sönstige
Wirkungen der Göttin den alexandr. Behörden zu diesen Emissionen Ge-
legenheit gaben.

Das Ansehen der Gottesmutter war eminent im ganzen Reich. Die Be-
ziehung der Darstellung auf das Geburtshaus des Gotteskindes im Haupt-
tempel zu Alexandrien ist mir daher wahrscheinlicher als die auf eines des
Jjandes, wegen des Kultbildes, obwohl ich weiß, daß das Ilaus des Ihj in
Dendera unter Traian und Hadrian erst gesclnnückt worden ist. 70) S. auch
unten N. 30, 31.

21. Ibidem. Heilige Barke. Datt. 1158. Taf. XXIX. Traian ie'.

Zwischen den Lotossäulen, die den sehr zerstörten Bogen tragen, die
heilige Barke, auf ihr Sacellum, dessen Aussehen Beisp. wie Datt. 3357
oder Maspero-Quibbell, Guide to the Cairo Mus., 408, n. 1023, erläutern.

22. Ibidem. Greif. Datt. 1968. Taf. XXX. Hadrian xa'.

Gl. Form des Baus. Greif mit Rad. Über das Bild die Bem. von
Schreiber, Sieglinexped., I, 318.

69) Datt. 1161 — 1164. iß'. 1165, 1166. le’. Gruppe des Hadrian ih'
1969—1972; k. 1973. kol 1974—1976. Ob cler gleiche Pylon? Cfr. 6547.

70) Die Alexandriner stellen wohl auch Tempel der Ägypter dar (z. B.
N. 18j aber auch von dem wird ein Tempelchen in A. selbst existiert
haben), so wäre die Beziehung auf Dendera möglich. Wie sollte man die
Pylondarstellung erklären, da clie in Dendera niemals ferlig wurden?
 
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