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Bezold, Carl; Boll, Franz; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1911, 7. Abhandlung): Reflexe astrologischer Keilinschriften bei griechischen Schriftstellern — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.32169#0050
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50

C. Bezold und Fr. Boll:

|) ana bei iqallil ist auffallend ; es wäre wichtig- zu wissen,
ob Virolleaud’s Ergänzung, die in der Transscription noch
fehlt, an einem der Textfragmente selbst einen sicheren An-
haltspunkt hat.

o) Man könnte versucht sein, die letzten drei Worte noch
auf dannatu zu beziehen: die Not . . . wird das Fleisch, d. h. den
Körper, die Körper- und Lebenskraft der Menschheit aufzehren
(ikal). Indessen bilden die Worte eine abgeschlossene Phrase,
vgl. Samas ix, 80. 82; x, 6. 15. 16; xi, 56; xiv, 6g. 70, und dass
deren Inhalt wörtlich gemeint ist, beweist die Variante Adad
xvii, 36; Suppl. lix, 15; lx, 4: amilu sir amili ikal amilu masak
amili ilabasu bzw. iltabas »der Mensch wird Menschenfieisch
essen, der Mensch wird sich in Menschenhaut kleiden«.

Uebersetzung des Assy-
rischen.

35. Wenn die Erde im Nisan
bebt, wird des Fürsten Land
von ihm abfallen ;

36. wenn die Erde im zweiten
Nisan dito,

37. wenn die Erde im Ijar dito,

38. wenn die Erde im Sivan
dito, (kommt) Sterben(?),
Bauten(?) werden fallen;

3g. wenn die Erde im Tamuz
dito, wird der Fürst in sei-
nem Lande geringgeachtet
sein;

Griechische Wieder-
gabe.

Catal. VII, 168, 3 ff. (Angihog)
.... eäv de ev vvxxl yev?]xai ö
oeioqiög 1) . ... ol yäg oxga-
x?]yol avxov (sc. xov xvgävvov)
änoox?]oovxai än' avxov . . .
xcp id'icp ßaoilel ävxdeyovxeg'
xägayog öe negl xovg ö?)/uovg
xal äxaxaoxaoiai 2 3)

10 f. Mäiog . . . ei oeiop.bg ev
?]peQa, . . . oi vneQ£%ovxeg
änolovvxaC)

1 g f. ’lovviog . . . ei oeiopog ev
rjpega yev?]xai, oi ßaodeig äxi-
poi eoovxai 4) . . .

1) Es muss hervorgehoben werden, dass sieh die Uebereinstimmungen auf
Erdbeben am Tage und in der Nacht, die zwar der Grieche, nicht aber der As-
syrer unterscheidet, verteilen; doch scheinen Anm. I und 5 auf S. 5 1 zu lehren,
dass diese Teilung sekundär ist.

2) ofjfia töS’ iori nöXrjog anöoTaoig ovx aXajiadvfjg die hexametr. Version.

3) Fehlt in der poet. Version. 4) ßaoiXfjeg äzi/uoi der Poet.
 
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