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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]; Junker, Heinrich F. J. [Bearb.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1912, 15. Abhandlung): Ein mittelpersisches Schulgespräch: Pāzandtext mit Übersetzung und Erläuterungen — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.32890#0009
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Ein mittelpersisches Bchulgespräch.

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der Art des JusTischen Bd. Auf der ersten Seite stelit oben in der
Ecke ^ ? ^jb. Die Hand-
schrift enthält aber nur das PäzBd., wie in den PäzT. Die vorlie-
gende Handschrift ist ganz modern, stellt aber eine gute Abschrift
eines alten Textes dar. Xveskärih i retalcän befindet sich auf S. qv
bis o'i r, Mitte.
§ 15. Die Handschrift ß, PäzT. VI sub 2, ist ein gut fingerdicker ß.
Lederband aus dickem, faserigem, bräunlichem Papier. 4 Folien Re-
gister zu Anfang und zu Ende. 91 beschriebene Blätter enthalten in
großer Päzandschrift das Bd , wie in PäzT. Zum Teil haben Insekten
das ihrige getan. Der Text weist keinen Kolophon auf. Er kann
100 und mehr Jahre alt sein. Die Paginierung geschah mit Feder
und Tinte in Gujaräti. Xveskärih i retakän steht auf Blatt 80r—82,6.
Die Stelle: az. ustät. zaxma. Jiäri . . . sieht wie ein neues Textfrag-
ment oder ein dem Texte xveskärih angefiigtes aus. Es ist durch
Zwischenraum und Kreise äbgetrennt und hat eine np. Einleitung:
§ 16. Die Handschrift a ist ein Großfolio-Band. Der Rücken a.
des Einbands trägt die Notiz jSjb j> und die Initialen
E. N. D. Die Hds. zeigt das nämliche moderne blaue Papier und den
gleichen Schriftduktus, wie der Müncliener Dd. Kodex. Offenbar haben
beide den nämlichen Kopisten. Die Hds. hat 406 beschriebene Seiten
mit 10 Zeilen Schrift auf jeder. Auf Blatt 204 b steht mit Blaustift (!)
oben in der Ecke )5rx^> i_jUS ^.A Es ist
der Text, den Antia seinem PäzBd. zugrunde gelegt hat. Auf
Blatt 204 steht in np. Sprache, aber in Gujarätischrift ein Kolophon,
das Ervad Edalje Karsäspji Amtiä als Schreiber angibt, und als Da-
tum: roje meher, mähe tastir, säl 1233 A. T. Darunter steht: 'This
book belongs to Edulji Kersaspji AntiaJ Das Xveskärih beginnt
S. 177, io.
§ 17. Die Textüberlieferung des hier beschriebenen Handschriften-
materials ist zum größten Teil schleclit und sehr schwankend, wie bei
all den jüngeren Päzandtexten. Es herrscht eine außerordentliche Un-
sicherheit in der lautlichen Wiedergabe der spätmittelpersischen Wort-
formen. Dazu kommt noch, daß die Kopisten, aus vermeintlich bes-
serem Wissen heraus, das in Wirklichkeit nichts anders, als die nicht-
sprachgeschichtliche Kenntnis des Neupersischen ist, ihnen Unver-
ständliches durch Umsetzung in jüngere, ihnen geläufige Lautformen
ihr Teil dazu beigetragen haben, das Material zu verwirren. Die
barbarische Art der Abtrennung der ‘Worte’, wie sie auch liier nicht
selten zu beobac.hten ist, kann man in ihrer Wirkung zwar, nicht
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