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Schwartz, Eduard; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1912, 16. Abhandlung): Johannes Rufus, ein monophysitischer Schriftsteller — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.32891#0003
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Die Vita des großen monophysitischen Heiligen, des iberischen
Prinzen, Asketen und Bischofs Petrus, die, ursprüngiich griechisch
abgefaßt, in syrischer Übersetzung erhalten ist/ trägt in den syri-
schen Hss. keinen Verfassernamen. Auch das griechische Originai
hat einen solchen nicht gehabt; EuagrioszitiertdieBiographie (2,8),
ohne den Autor zu nennen. So viei geht freiiich ohne weiteres aus
einem Satz hervor, der den letzten Teii des Werkes einieitet,^ daß es
von einem Asketen geschrieben ist, der in den ietzten Lebensjahren
des Heiiigen zu dessen unmitteibarer Umgebung gehörte. Die mönchi-
sche Bescheidenheit hatte ihm verboten, seinen Namen zu nennen,
andrerseits zwang ihn die Form dieser Biographien, die authentische
Zeugnisse der Wunder oder richtiger des Wunders sein wolien, das
Oott mit einem Heiiigen der Weit schenkt, sich ais giaubwürdigen
Zeugen vorzustelien; und wie kann ein Zeuge auf Giaubwürdigkeit
Anspruch machen, der sich hinter dem dichtesten Schieier der Ano-
nymität verbirgt? 80 lüftet denn auch der Biograph diesen Schieier
so, daß seine Person aus dem kieinen Kreis, den der greise Petrus
um sich duidete, mit ieichter Mühe herauserkannt werden kann; es
ist nur nötig, seine eigenen Angaben richtig zu verstehen und zu
deuten.

i Sie ist nur eiumal gedruckt iu Tetrus, der Iberer. Ein Charakterbild zur
Eirchen- und Sittengeschichte des fünften Jahrhunderts. Herausgegeben und über-
setzt von Richard Raabe. Leipzig 1895/ Die Übersetzung ist nur mit großer Vor-
sicht zu benutzen.
3 Er lautet, ins Griechische übertragen — ich erhebe natürlich nicht den
Anspruch, den originalen Wortiaut wiederhergestelit zu haben, haite aber trotz-
dem die Rückübersetzung in die Sprache des Originals für das einzige Mittei,
solche syrische Übersetzungstexte dem wissenschaftlichen Verständnis zu er-
schließen (p. 83, 9): τά έκτεΰάεκ ?/ό?/ d aüwg' ?/^tmd?/ ^όείκ <5td πεί'ρα^ /ία/3ε1κ
ό τάόε ^ράψα^ )) Mat άπό στό/τατο^ τοΰ <ptJaJ?)?9ouy Mat ά?/?ενόοΰ^ ά^ίον άκοϋ-
oat, /Ιρα^έα άπό ποΑΑών παραάεΐκαί έσπούόασεκ κάη όκντ/ρό^ ψ ό Aoyog' καί ον^
ίκανό^ ε^ 0t?)y7/otK.

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