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Schwartz, Eduard; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1912, 16. Abhandlung): Johannes Rufus, ein monophysitischer Schriftsteller — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.32891#0015
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Iohannes Rufus, ein monophyeitischer Schriftstelier 13
physitischen Giäubigen zur Stärkung- und zum Troste geworden sind.
In den Plerophorien erscheint die gieiche Gedankenweit, nur inso-
fern in anderer Orientierung, als hier der biographische Mitteipunkt
fehlt; auch Petrus seibst ist nicht Held, sondern Gewährsmann des
Erzähiten. Um so kräftiger treten die Züge hervor, die dem ursprüng-
lichen Monotheismus gemeinsam und wesentiich waren, ehe Phiio-
xenos und Severus ihn mit einer der ofhziellen zum mindesten eben-
btirtigen Dogmatik ausstatteten. Es war in eminentem Sinne eine
Mönchsreligion; die Erbitterung der Asketen in Jerusalem gegen den
Verräter Iuvenal zittert überall noch nach (vgl. z. ß. 4. 16—20. 25.
58. 79); in Antiochien greifen die Mönche der Umgegend bei dem
Sturz des 'Nestorianers' Martyrius kräftig ein (89); wo sich kleinere
monophysitische Zentren wie in Isaurien und Pamphylien entwickeln
(23. 9. 44. 80. 82. 85; vgl. auch 64), sind Asketen die Träger der Be-
wegung. Von dem theologischen, mit metaphysischen Formeln und
Bibelstellen geftihrten Streit versptirt man so gut wie nichts/ und
wenn Iohannes einmal einen Anlauf zu einer niclit plerophorischen
Verteidigung des Monophysitismus zu nehmen scheint (55. 59. 89),
so beschränkt er sich darauf, aus der Bibel zu erweisen, daß die
wahre Kirche bei der Minorität zu hnden ist, oder biblische Prophe-
zeiungen aufzuspüren, die zeigen sollen, daß die 'verduchte' Synode
das Eommen des Antichrists einleitet. Die Mönche haßten das Be-
kenntnis der zwei Naturen nicht darum, weil es ihnen die Möglich-
keit nahm, das kirchliche Dogma im Denken zu verarbeiten, sondern
weil es sic in ihrei' mystischen Anbetung Christi störte: ^ daher der

^ Die Formel, daß der Gekreuzigte eine der drei Personen der Trinität ist
(ό στανρωάείρ τ^ρ -τρίάόορ)) wird Petrus dem Iberer, wie er behauptet, schon
während der Zeit, da er noch ais Knabe in Eonstantinopei weiite, γοη Gott
direkt durch eine Vision bewiesen (37). Damit haite man die spitzßndige Schoia-
stik zusammen, mit der die Chaikedonenser in den apokryphen Briefen an Petrus
den Walker diese Formel als Blasphemie zu erweisen suchen.
^61: άκοήω Ttnd ηώκ ά^ίίωκ παρρτ/σίάσασάαί καηά τοΰ άσε^ον^ ΤΚαρκίαηον
καί έΑέ^οντα τό καηά τά^ όύο yvoety όό^/τα Αα/τπρώ^ καί ά^τω^ είπείν πρό^
αντόν ότί Κρίσνώί παργν έ^ώ καί σνκανεστρες?ό/τ^ν παντα^ον άαν/τατά τ*ε
yrotowrrt Kat άεραπενοκΐΤί καί όίόάσκοντί καί ν/?ρί^ο/τέκωί καί όίωκο/τέκωί καί
κραττον/ίέκωί καί /ταστί^ο/τέκω^ καί στανρον/τένωί καί πάσ^ονττ καί άαπτο/ίέηωί
καί άνίθτα/τέκωί καί άνα/.α/1/7ανο/ίένojt καί καόψώνωί έκ όε^ίάί τον πατρό^
πάσαν ^,αέρακ σνν^ν αάτώί καί όκ έώρων όίόάσκοκτα καί άεραπενοντα Kat
κεκρον^ άνίθτ*άντ*α, τόη αόνόκ έώρων Kat κά/τκοκτα καΐ όακρνοντα καί πείνώκτα
καί όίψώκτα καί νπο/τένοκτα τοίαντα έ'τερα παάψτατα οάό' έώρωκ ονόέποτε έκ
αντώί όνο, έ'νερον καί έτεροκ, άΑ/ίά τόκ αάτόκ άεό ό^ έπθί'^σε ταντα καί ταντα
καί έπαάε καί έόο^άσά?/, ttat /tt'av <pvotv τον άεον Aoyov σεσαρκω/τέν?/κ (so, nicht
 
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