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E. Schwartz
Landschaftsbildern Prokops reichlich auf'nehmen. Daß die Sprache,
doch wohl durch das Yerdienst des Schriftstellers selbst und nicht
etwa seines Übersetzers, einfach und ungeziert ist und sich von der
rhetorischen Manier in ganz anderem Maße als Zacharias oder gar
lohannes von Ephesus fernhält, ist ein Zeichen nicht nur von mön-
chischer Demut, die rhetorische Exzesse durchaus nicht verhindert,
sondern von natürlichemGeschmack und guterSchuIung; die langen
Perioden, mit denen der syrische Übersetzer schwer, der moderne
öfter gar nicht fertig geworden ist, verraten, daß der Mann nicht
etwa als Naturkind schreibt. Weil auch ihm selbst durch eine Be-
gebenheit, die er als Wunder auffaßt, ein Zeugnis für die Yerwerf-
lichkeit jeder Ivonzession an die Chalkedonenser geworden ist, teilt
er aus seinem eigenen Leben einiges mit, das die Berichte in der
Yita Petri mannigfaltig ergänzt. Aus einer gelegentlich hingeworfenen
Bemerkung (22) erhellt, daß seine Familie aus der römischen Pro-
vinz Arabien stammte. Daß ihn Petrus der 'Walkeü, der unter Basi-
liskos 4Ύ5 durch eine Umwälzung, bei der der Archimandrit Nonnus,
der spätere Bischof von Qennesrin, eine HauptroIIe spielte (89), Pa-
triarch von Antiochien geworden war, zum Presbyter ordinierte, war
schon aus der Yita Petri bekannt; dagegen ist neu, daß derselbe
Petrus, als er nach seinem Exil noch einmal wieder auf den Thronos
von Antiochien gelangte, ihn durch dieselben Abgesandten, die dem
Martyrios von Jerusalem durch einen Synodalbrief seinen Amtsantritt
meldeten/ aufforderte, das Mönchsleben in Palaestina aufzugeben und
nach Antiochien zurückzukehren. Iohannes, der darnals mit Petrus
dem Iberer nicht zusammen war, bat diesen um Rat; er erhielt einen
Brief, der ihm auf das Entschiedenste abriet und geradezu vor dem,
bler in Antiochien herrschP, d. h. vor Petrus dem Walker warnt.^ Da
dieser Monophysit war, so muß etwas Besonderes vorgelegen haben,
was ihn bei Petrus dem Iberer in Mißkredit brachte; es kann nichts
i Er wird denseiben Inhalt gehabt haben wie der, den Zacharias in der
KG 5, 10 initteiit.
^ Iohannes teiit ihn irn Wortlaut mit (22): Ακα^ίκώσκοκτε^ τό ygd/?/ta
όθίότ^τορ πάντε^ oi oe <ptäowT€(? έκ πέίο^εί έ^εκό/?εάα καί άκ?/όίαί καί
στεκα^/?οί^ ^έίέποκτε^ τά^ πα^ί'όα^ τοΰ öta/iöäov τοϋ πάητ?;ί σπονόά^οκτο^ ?<:at
παρασκενα^ο,ί?έ)?ον τ/)κ έχπί'όω σου καί έν άεώί σωτ^ρί'ακ καάεΑείκ καΐ καταίσ/ΰκαί
τού^ πόκον^ οό^ ύπέρ T^g όό' θον καί' τ/)^ όράοόο^ία^ έπόκ?/σα^. πρόό?;/.οκ
^άο έάκ έ'έό^ί^ ε^ Μκτίό^ε?αν, ήπό τώκ φί'έωκ καί τοϋ έκεί κρατοΰκτό^ σε ταοα^-
?9έκτα καί πείθάέττα ?) κθίνωκ^σα? /ίέέέείκ ωντώί ?) άς?εά^ταί έ^άρόκ, εΐπερ
άφεά?)σ?/ί. πρά^οκ οώ' κκτά τό όνκατόκ σον καί ψ?εί^ έκάάόε ώ^ otot' τ' έσό/ίεόα,
ποί/)σο/ίεκ όπω^ όεώί /t/) προσκροήσεί^ /ί?/όέ σεαντόκ /?ε^άΑωκ στερ?)σεί^ /??/ό'
ψίά^ τού^ φί'/ίονρ σον Ανπ?)σεί^.
E. Schwartz
Landschaftsbildern Prokops reichlich auf'nehmen. Daß die Sprache,
doch wohl durch das Yerdienst des Schriftstellers selbst und nicht
etwa seines Übersetzers, einfach und ungeziert ist und sich von der
rhetorischen Manier in ganz anderem Maße als Zacharias oder gar
lohannes von Ephesus fernhält, ist ein Zeichen nicht nur von mön-
chischer Demut, die rhetorische Exzesse durchaus nicht verhindert,
sondern von natürlichemGeschmack und guterSchuIung; die langen
Perioden, mit denen der syrische Übersetzer schwer, der moderne
öfter gar nicht fertig geworden ist, verraten, daß der Mann nicht
etwa als Naturkind schreibt. Weil auch ihm selbst durch eine Be-
gebenheit, die er als Wunder auffaßt, ein Zeugnis für die Yerwerf-
lichkeit jeder Ivonzession an die Chalkedonenser geworden ist, teilt
er aus seinem eigenen Leben einiges mit, das die Berichte in der
Yita Petri mannigfaltig ergänzt. Aus einer gelegentlich hingeworfenen
Bemerkung (22) erhellt, daß seine Familie aus der römischen Pro-
vinz Arabien stammte. Daß ihn Petrus der 'Walkeü, der unter Basi-
liskos 4Ύ5 durch eine Umwälzung, bei der der Archimandrit Nonnus,
der spätere Bischof von Qennesrin, eine HauptroIIe spielte (89), Pa-
triarch von Antiochien geworden war, zum Presbyter ordinierte, war
schon aus der Yita Petri bekannt; dagegen ist neu, daß derselbe
Petrus, als er nach seinem Exil noch einmal wieder auf den Thronos
von Antiochien gelangte, ihn durch dieselben Abgesandten, die dem
Martyrios von Jerusalem durch einen Synodalbrief seinen Amtsantritt
meldeten/ aufforderte, das Mönchsleben in Palaestina aufzugeben und
nach Antiochien zurückzukehren. Iohannes, der darnals mit Petrus
dem Iberer nicht zusammen war, bat diesen um Rat; er erhielt einen
Brief, der ihm auf das Entschiedenste abriet und geradezu vor dem,
bler in Antiochien herrschP, d. h. vor Petrus dem Walker warnt.^ Da
dieser Monophysit war, so muß etwas Besonderes vorgelegen haben,
was ihn bei Petrus dem Iberer in Mißkredit brachte; es kann nichts
i Er wird denseiben Inhalt gehabt haben wie der, den Zacharias in der
KG 5, 10 initteiit.
^ Iohannes teiit ihn irn Wortlaut mit (22): Ακα^ίκώσκοκτε^ τό ygd/?/ta
όθίότ^τορ πάντε^ oi oe <ptäowT€(? έκ πέίο^εί έ^εκό/?εάα καί άκ?/όίαί καί
στεκα^/?οί^ ^έίέποκτε^ τά^ πα^ί'όα^ τοΰ öta/iöäov τοϋ πάητ?;ί σπονόά^οκτο^ ?<:at
παρασκενα^ο,ί?έ)?ον τ/)κ έχπί'όω σου καί έν άεώί σωτ^ρί'ακ καάεΑείκ καΐ καταίσ/ΰκαί
τού^ πόκον^ οό^ ύπέρ T^g όό' θον καί' τ/)^ όράοόο^ία^ έπόκ?/σα^. πρόό?;/.οκ
^άο έάκ έ'έό^ί^ ε^ Μκτίό^ε?αν, ήπό τώκ φί'έωκ καί τοϋ έκεί κρατοΰκτό^ σε ταοα^-
?9έκτα καί πείθάέττα ?) κθίνωκ^σα? /ίέέέείκ ωντώί ?) άς?εά^ταί έ^άρόκ, εΐπερ
άφεά?)σ?/ί. πρά^οκ οώ' κκτά τό όνκατόκ σον καί ψ?εί^ έκάάόε ώ^ otot' τ' έσό/ίεόα,
ποί/)σο/ίεκ όπω^ όεώί /t/) προσκροήσεί^ /ί?/όέ σεαντόκ /?ε^άΑωκ στερ?)σεί^ /??/ό'
ψίά^ τού^ φί'/ίονρ σον Ανπ?)σεί^.