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Schwartz, Eduard; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1912, 16. Abhandlung): Johannes Rufus, ein monophysitischer Schriftsteller — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.32891#0022
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E. Schwartz

ging' zunäclist nncii Arka/ und da der dortigc, chalkedonisch gesinnte
Bischof die Anwesenheit des Heiiigen nicht duldete, nach kurzem
Aufenthalt nach Orthosias am Meer, wo der Winter nnd das Früh-
jahr verhracht wurden (p. 106. 109); erst nach Püngsten hegab sich
der Heilige nach Tripoiis, wo er die Nachricht erhiclt, daß sein Ge-
such genehmigt sei. In demselhen Sommer, etwa oder U/^ Jahr
vor dem Tode, passierte er, ohne seine Begleiter, durch Berytus und
wirkte unter den Studenten; längere Stationen werden in Tyrus und
Aphthoria hei Gaza gemacht; hier verweilte er vier Monate und feierte
Ostern und Püngsten (p. 120 f.), otfenbar zum letzten Mal. Denn bei
der nächsten Station in Asdod bemerkt Iohannes Rufus, daß sein Ende
herangenaht sei (p. 122). Da die Unterkunft in Asdod selir schlecht
und ftir Herhst und Winter ungeeignet ist, siedelt Petrus nach der
Enkaenienfeier der Grabeskirche in Jerusalem (17. Sept., vgl. Chron.
Pasch. 531, 11), aber vor dem 4. Oktober (p. 127, 19) 2 uach dem Hafen
(Οϊ^) von lamnia über.^ Dort erhält er die Nachricht, daß Isaias
am 11. August gestorben sei (p. 124, 4). Das Datum ist schwerlich
richtig; man begreift nicht, wie eine Nachricht von Gaza nach Iamnia,
die nicht mehr als eine kleine Tagereise voneinander entfernt sind,
über einen Monat unterwegs ist. Noch sonderbarer ist, daß an der
oben angeführten Stelle p. 145, 17 das Intervall zwischen den Todes-
daten der beiden Ileiligen auf ftinf Monate angegeben wird, so daß
der Tod des Isaias noch vor den August rttckt. Ich vermag die Kon-
fusion nicht aufzuklären; sie kann jedenfalls an dem Gesamtresultat
nichts ändern, daß die letzte Station in dem Ilafenort von Iamnia
sich unmittelbar an die in Asdod anschloß und die gesamte Reise
durch Phoenikien und Palaestina etwas über zwei Jahre dauerte. Zählt
man den dreijährigen Aufenthalt in Gaza und fttr die arabische Reise
und die Sommerfrische im Gebirge bei Jerusalem noch ein halbes
Jahr hinzu, so kommen mindcstens 5^/g Jakre für dic Zeit heraus,
in der Iohannes Rufus zur Umgebung des Petrus gehörte, und da
er nicht vor 482 Antiockien verlassen haben kann, ist 487 das frü-
heste Jahr, in das der Tod des Petrus gesetzt werden kann. Nicht

* Dieser Aufenthalt wird auch Pieroph. 87 erwähnt: πάΑίν nat ττόόε ηκοησα
roü ά/t/ta (bt/yov//guov, ότε έη πόΑεί ot.')'0t0r</t//on αΰι*ώί.
^ Es war der Gedächtnistag' seines aiten G-enossen, der schon mit ihm zu-
sammen aus Eonstantinopel geüohen war, des Eunuchen Iohannes. Obgieich im
Originai deutiich dasteht, übersetzt RAABE am 4. De-
z e m b e r.
" Pieroph. 76: 0t?/;u)oai*o ///7tn ό ά/3/?ά^ 0taro//Zovotu όη τ*ώί Ύα,αηεετώη
Αί,αέηί. ? vor ist ztt streichen.
 
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