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Thiersch, Hermann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1913, 4. Abhandlung): Ein parthenonisches Giebelproblem — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.33047#0019
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Zur Deutung der erhaltenen Figuren vom Parthenon-ostgiebel.

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Metalleinsatz einst gesessen hat, ergibt für diesen zunächst eine
Richtung, weiche sowohl einen Spinnrocken wie einen Spiegel, wie
überhaupt jecles clenkbare Gerät auszuschlieben scheint. Wie mir aber
Herr Bildhauer Fr. Meinecke hier, dem ich auch für zwei Ergän-
zungsversuche der Arme in Ton (Abb. 3 u. 14) zu besonderem Danke
verbunden bin, zeigte, hat es nicht die geringste Schwierigkeit, den
Stiel des Spiegels ocler der Spindel, in natürlicher Haltung sehr
viel mehr senkrecht in die Hancl gesteckt, unten fast horizontal um-
biegen und in jenem Tunnelloch festsitzen zu lassen. Dann erst

Abh. 3. Yervvorfener Ergänzungsversuch für die Arme und Hände der Figur M.

(Nach Photographie.)

bekommt das Ganze festeren Halt, nicht nur das Attribut allein,
sondern auch der ganze frei gearbeitete linke Arm, cler unbedingt
einer Stütze hier unter der Hancl bedurfte. Gerade durch das Um-
biegen des Bronzestieles an seinem unteren Ende wurde das Attribut
mit dem Körper seiner Figur viel fester verankert, als dies clurch ein
einfaches Einlassen dieses Endes in der Richtung cles aufgestützten
Stieles selbst möglich gewesen wäre. Bei dem hier abgebildeten
Ergänzungsversuche sieht man das umgebogene Ende des Metall-
stabes, aus dem der Stiel des Gerätes besteht, durch jenes
Tunnelloch hindurchgesteckt und nach vorne hervorkommen. (Um

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