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Thiersch, Hermann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1913, 4. Abhandlung): Ein parthenonisches Giebelproblem — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.33047#0021
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Zur Deutung der erhaltenen Figuren vom Parthenon-ostgiebeh

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3162, IX 645; Gerhard, Ges. Abh., Taf. 8. 8; Hauser zu Furt-
wängler-Reichhold, Griech. Vasenmalerei III, S. 15 (zur Sosiasschale).

Studniczka (Jahrb. 1904, 3 u. 8) hat clie Auffassung der drei
Figuren ais Moiren „die unglücklichste aller Parthenondeutungen“
genannt und kurzer Hancl in clen Orkus verwiesen. Und cloch
scheint sie mir vor allen anderen Deutungen clen Vorzug zu haben,
daß sie allein ohne jeclen Zwang alle Züge umfabt und erklärt, die
zwar in cler Vereinzelang bisher richtig erkannt, aber dann in
gegenseitig sich widersprechenclen Deutungen gegeneinander ins
Feld geführt worden sind.

Mit R.echt forderte Studniczka eine entsprechencle Trias zu
clen Moiren in der gegenüberstehenden Giebelhälfte. Aber mit
Unrecht vermihte er sie, denn sie ist vorhanden, und zwar in
einer Weise, die die beste Gegenprobe für die Richtigkeit der
Moirenbezeichnung bilclet. Freilich nicht nach der lanclläufigen Er-
klärung cler dort erhaltenen Figuren. Wir rnüssen sie uns eben-
falls erst erkämpfen.

Was sonst gegen die „Moiren“ eingewandt worden ist, wie
cler Umstand, dah sie nicbt unmittelbar bei Zeus sähen, weil clieser
docli den Zunamen Moipapexiiq führt, ist ohne jedes Gewicht. Ein
Künstler von der monumentalen Gröhe und Selbständigkeit cles parthe-
nonischen spottet solcher Schulmeisterei.

III.

R.äumlich die genaue Entsprechung zu clen Moiren rechts
bilden in der linken Giebelhälfte die drei Figuren D, E, F. Sie
griffen, wie clie CARREYsche Zeichnung erkennen läßt (Abb. 4
 
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